Mein geschätzter Kollege Robert French (infOpinons ) von der Auburn University in Alabama hat bereits letzten Sommer eine Community für PR-Blogger aufgebaut: PRblogs.org. Dort können Praktiker, Studenten und Dozenten sich kostenlos ein Blog zu PR einrichten. Inzwischen listet der PRblogs-Aggregator gut 90 Blogs auf, überwiegend von Roberts Studenten, die er in seiner Lehrveranstaltung zum Bloggen verpflichtet hat. Neulich hat auch Robert zur Zwischenbilanz aufgefordert, und einige Studenten und PR-Praktiker haben ihr Urteil gefällt.
Manchmal ist es ja schon seltsam: Da beteuern PR-Profis, wie wichtig Glaubwürdigkeit in der Kommunikation ist und wie sie sich anstrengen, diese zu verdienen. Das freut mich natürlich. Aber gleichzeitig frage ich mich: Was tun, wenn der Chef das Problem ist? "Über den Wolken" und "Bedingt gesellschaftsfähig" überschreibt das manager magazin (Print) zwei Artikel, in denen es um abhebende Konzernlenker und eine internationale Befragung von Top-Managern geht. Ein Ergebnis der Studie: Deutsche Manager schauen nicht weit über's Werkstor hinaus.
Lügen, Verschleiern, Manipulieren und Schönwetter-Kommunikation: Die grössten Killer der Glaubwürdigkeit deutscher Unternehmen. Die Studie "Glaubwürdigkeit -- Schlüssel zum Vertrauen" der Universität Hohenheim (Stuttgart) untersuchte, was Kommunikationsverantwortliche in Dax30- und mittelständischen Unternehmen, PR-Agenturen sowie Non-Profit-Organisationen unter Glaubwürdigkeit verstehen und wie sie diese im Rahmen ihrer Kommunikation umsetzen.
Stark umstritten ist das Budget, das US-Präsident Bush für die Eigen-PR ausgibt. Innerhalb von zweieinhalb Jahren hat die US-Regierung stolze 1,62 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro) in die eigene Imagepflege…
Nun ist das zweite Semester, in dem die PR-Fundsachen bestehen, zu Ende. Die Taktzahl der Posts hier wird sich in den nächsten Wochen naturgemäß verringern, doch es wird weitergehen. Zeit für eine zweite Zwischenbilanz (Teil 1 steht hier).
Kleines mit großer Wirkung: Der kanadische Reporter, Finbarr O'Reilly, erhält den diesjährigen "World Press Photo Award". Mit seiner Momentaufnahme der Hungerskatastrophe im Niger beeindruckte er die Jury nachhaltig: Das Bild habe alles - "die Schönheit, den Schrecken, die Verzweiflung", so ein Mitglied des Auswahlkomitees.
Bild: REUTERS
Bild: REUTERS
…oder vielleicht doch. Und ich unterschätze sie nur, weil sie für mich schwer nachzuvollziehen sind, einen zu hohen Aufwand haben, keinen Mehrwert entdecken lassen oder einfach nicht für mich in Frage kommen.
Paperworld 2006 – hört sich umfassend, global und offen an. Wie sich herausstellte, ist in manchen Köpfen die Welt doch noch ganz klein.
