Nun ist das zweite Semester, in dem die PR-Fundsachen bestehen, zu Ende. Die Taktzahl der Posts hier wird sich in den nächsten Wochen naturgemäß verringern, doch es wird weitergehen. Zeit für eine zweite Zwischenbilanz (Teil 1 steht hier).
Fast ein Jahr gibt es nun die PR-Fundsachen, die wir im PR-Schwerpunkt des Studiengangs Online-Journalismus an der FH Darmstadt aufgesetzt haben. Nun bereiten sich die meisten der bisherigen Autorinnen und Autoren auf ihre Diplomarbeiten vor, machen ein Praktikum oder ein Auslandssemester. Ich freue mich, dass ein paar von ihnen auch künftig in den PR-Fundsachen schreiben möchten. Für andere ist die Redaktion hier einfach eine abgeschlossene Aufgabe. Übrigens hatten wir im Sommersemester feste Redaktionsdienste (ca. zwei Leute pro Woche). Dies passt natürlich nicht so richtig zum Bloggen. In diesem Semester haben wir deshalb nichts vereinbart, außer, dass jeder Student ein paar Beiträge schreiben soll. Der Effekt war zu erwarten: Einige nahmen die PR-Fundsachen als kontinuierliche Aufgabe wahr, andere entdeckten kurz vor Semesterende, dass sie da etwas verdrängt hatten.
In diesem Semester haben wir so viel über Online-PR und digitale Reputation gesprochen, dass einige der Autoren nun nicht mehr unter Pseudonym posten. Jeder, der in den PR-Fundsachen schreibt, ist frei, hierüber zu entscheiden. Unter den 24 Studenten sind einige, die eine gewisse Leidenschaft für’s Bloggen entwickelt haben, andere können nur wenig damit anfangen. Klar. Doch alle sollten nun fit sein mit Social Software (Tagging, Social Bookmarking, Suchmaschinen, Wikis etc. beschäftigten uns intensiv dieses Semester).
Drei Nebeneffekte des Projektes „PR-Fundsachen“ empfinde ich neben den ersten Blogversuchen als wertvoll:
- Die Autoren mussten laufend nach neuen Themen suchen (eine zutiefst journalistische Aufgabe) und standen dabei wie in einer Redaktion im Wettbewerb untereinander. Es ist sicher eine gute Übung, wenn man in einem journalistischen Studiengang laufend überlegt, was ist ein Thema, was nicht, und wenn man dazu recherchiert, welche Quellen es dazu gibt.
- Dadurch lernten die Studenten die PR-Branche, in der sie in ein paar Monaten Fuß fassen wollen, und aktuelle Entwicklungen in der PR auf eine ganz andere Art kennen, als sich dies in einer normalen Lehrveranstaltung vermitteln lässt.
- Und schließlich konnten wir ein paar Leser gewinnen, die durch das Blog erfuhren, dass in Darmstadt Studenten zu Public Relations und besonders zu Online-PR ausgebildet werden.
Wie geht es weiter? Letzte Woche fiel für den nachfolgenden Online-Journalisten-Jahrgang die Entscheidung. Die Studenten mussten sich festlegen, ob sie in den nächsten beiden Semestern Online-Journalismus oder PR vertiefen möchten: Auch dieser Jahrgang teilt sich gut auf zwischen diesen Schwerpunkten. Mit den PR-Leuten möchte ich das Projekt „PR-Fundsachen“ sowie das bereits vor drei Semestern aufgesetzte PR-Wiki fortsetzen. Zum Start des Sommersemesters wird es also einige neue Autoren hier geben und vielleicht eine kleine gestalterische Auffrischung des Blogs. Ich freue mich darauf – über Anregungen und Lesermeinungen natürlich auch 😉
[…] mehr internes Fazit als ein externes, aber immer spannend zu lesen, solche Resumees, sind sie doch einigermaßen aufschlussreich bzgl. der Frage “na, was hats denn gebracht”: PR-Fundsachen, In eigener Sache: Zwischenbilanz verwandte Artikel: […]
Wie schön: Die Kölner Kollegen haben auch ein Blog eingerichtet. Danke übrigens für die Blumen. In Köln kommt die Initiative von Studies, und das Ganze befindet sich noch in der Phase des Schwungholens. Der kommt aber bestimmt. Wir wissen alle, dass Semesterferien für manche Projekte eine Durststrecke sind…
…die Lösung der „freien Mitarbeit“ im Weblog ist auf jeden Fall die sinnvollere! Viel Spaß unseren „Nachfolgern“ :o)
Ich bin mir nicht sicher: Klar, Verpflichtungen können nerven. Andererseits finde ich, dass unsere Absolventen sich mit Blogs auskennen sollten, genauso, wie sie eine Nachricht oder Reportage schreiben können müssen. Ob man Blogs nun mag oder nicht: Ihr Einsatz (bzw. der Umgang mit ihnen) gehört zum Handwerkszeug der Online-PR. Und Bloggen lernt man eben nicht in der Vorlesung…
Übrigens habe ich gestern erst von einem PR-Mann eines Dax-Unternehmens eine sehr positive Rückmeldung bekommen, weil unsere Absolventen Ahnung von Weblogs haben.
Vielleicht ist’s ein guter Kompromiss, die Sache im ersten Semester (äh, im 6., mein‘ ich) verpflichtend zu machen und dann in freier Mitarbeit.
Vodcast: Sweatshop Universität
Im Newsletter E-Learning 1/2006 des Learning Centers der Universität St. Gallen wird ein wirklich spannender Vodcast vorgestellt, in dem Prof. Dr. Andrea Back wöchentlich auf das Thema Lernen, Wissen und Arbeiten im Informationszeitalter eingehen wil…
[…] Um nur ein paar Statements herauszugreifen: James Farmer, Grafiker und Social Software-Experte schreibt zum Bloggen: ” The next gen PR person can’t afford *not* to be well acquainted with the media. If they’re not then they produce disasters.” Und PR-Student Paull Young bringt die meisten Argumente, die ich auch sehe. Ein Bild von ihm gefällt mir aber besonders gut: Er vergleicht das Bloggen mit der Anschaffung eines Welpen. Denn wer einen kleinen Hund so richtig nett findet, sollte sich im Klaren sein, dass er sich 15 Jahre lang um ihn kümmern muss. Mit einem Blog verhält es sich ganz ähnlich, auch wenn’s vielleicht nicht 15 Jahre sind. […]
[…] So bitter das auch klingt: In Sachen Bloggen sind uns die Kollegen aus Darmstadt zugegebenermaßen um Längen voraus – während wir hier erst seit ein paar Tagen blogtechnisch noch schwer in den Anfängen krebsen, bloggen die Hessen schon seit dem Sommer 2005 studiengangweit. Und sogar schon seit beinahe einem Jahr bloggen die Darmstädter Studenten, die sich für den PR-Schwerpunkt entschieden haben, projektmäßig über PR-Fundsachen. Dr. Thomas Pleil, der die PRler betreut, hat deshalb jetzt eine zweite Zwischenbilanz gezogen. Beim Lesen seines Fazits stelle ich fest: hüben wie drüben die gleichen anfänglichen Ressentiments gegenüber dem Bloggen. Pleils wichtigste Beobachtungen, die vielleicht helfen, auch hier in Köln dem einen oder anderen die erste Scheu zu nehmen: In diesem Semester haben wir so viel über Online-PR und digitale Reputation gesprochen, dass einige der Autoren nun nicht mehr unter Pseudonym posten. […] Doch alle sollten nun fit sein mit Social Software (Tagging, Social Bookmarking, Suchmaschinen, Wikis etc. beschäftigten uns intensiv dieses Semester). Die Autoren mussten laufend nach neuen Themen suchen (eine zutiefst journalistische Aufgabe) und standen dabei wie in einer Redaktion im Wettbewerb untereinander. Es ist sicher eine gute Übung, wenn man in einem journalistischen Studiengang laufend überlegt, was ist ein Thema, was nicht, und wenn man dazu recherchiert, welche Quellen es dazu gibt. Dadurch lernten die Studenten die PR-Branche, in der sie in ein paar Monaten Fuß fassen wollen, und aktuelle Entwicklungen in der PR auf eine ganz andere Art kennen, als sich dies in einer normalen Lehrveranstaltung vermitteln lässt. Und schließlich konnten wir ein paar Leser gewinnen, die durch das Blog erfuhren, dass in Darmstadt Studenten zu Public Relations und besonders zu Online-PR ausgebildet werden. […]
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