Die Hauptaussage des Global Stakeholder Berichts 2005 lautet:
Unternehmen müssen ihre soziale Verantwortung ökonomisch begründen
Immer mehr Unternehmen stellen im Rahmen von CSR- bzw. Nachhaltigkeitsberichten dar, worin sie ihre gesellschaftliche Verantwortung erkennen und wie sie ihr gerecht werden. Die Berichte über verantwortliches Handeln zahlen auch positiv auf die unternehmerische Reputation ein – wenn die Kommunikation stimmt. Das Kommunikationsunternehmen Pleon hat mit dem Global Stakeholder Report 2005 über 500 Leser von Nachhaltigkeitsberichten in über 58 Länder gefragt, was sie eigentlich interessiert und ob ihre Interessen durch die Unternehmensberichte getroffen werden.
Dass einige Werbetreibende nur allzu gern das Trennungsgebot abschaffen würden, sollte niemanden überraschen. In einer Zeit, in der die Wirkung traditioneller Werbung dramatisch nachgelassen hat, würden sich viele Unternehmen sofort auf die Möglichkeit stürzen, ihre Werbebotschaften als redaktionelle Inhalte zu tarnen.
Bis jetzt standen dem immer die Medien entgegen, die im Sinne ihre Zuhörer und Zuschauer auf das Trennungsgebot bestanden. Mittlerweile ist dieses Verantwortungsbewusstsein jedoch stark am Bröckeln.
Als wäre der Ärger für Sony BMG nicht schon groß genug: nicht nur hat das Unternehmen mit dem hackerfreundlichen Kopierschutz XPC massenhaft seine Kunden verärgert und deren Vertrauen verspielt, nun muss der Konzern auch ein juristisches Nachspiel befürchten. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet will der US-Bundesstaat Texas Sony nun verklagen - auf bis zu 100.000 US-Dollar Bußgeld pro verkaufter CD.
Dass immer mehr Unternehmen Weblogs als neues Kommunikationsmittel entdecken, ist ja nun für uns nichts Neues mehr. Dass diese Tatsache nun ein Thema für die dpa geworden ist, dafür um so mehr. Zunehmend richtet sich offenbar auch die massenmediale Aufmerksamkeit auf die CorpBlogs.
Nach dem PR-Supergau um Sonys hackerfreundlichen Kopierschutz rudert das Unternehmen nun kräftig zurück. Berichten des Insider-Magazins Slashdot.org und der Washington Post zu Folge plant Sony jetzt eine großangelegte Rückkaufaktion für die mit dem sogenannten "Rootkit" ausgestatteten Produkte.
...zumindest in den USA, und wenn man einer Umfrage der PR-Agentur Burson-Marsteller und der PR-Week glaubt: Zwei Drittel der 131 befragten Unternehmenschefs gaben an, mit Blogs einigermaßen vertraut zu sein, und etwa jeder Fünfte glaubt, dass sein Unternehmen in den kommenden zwei Jahren ein Corporate Blog betreiben wird. Und schon heute bloggen laut Studie nicht wenige Chefs: Immerhin sieben Prozent der befragten CEOs sind demnach Blogger.
Aus deutscher Sicht eher überraschende Zahlen - und auch die anderen Ergebnisse der Befragung sind aus unserer Warte erstaunlich.
Das PR-Debakel wegen Sonys "XPC-Rootkit"-Kopierschutz geht weiter: Microsofts Anti-Spyware Programme sollen einem Bericht zufolge zukünftig Teile des Kopierschutzes entfernen:
"Offenbar sieht Microsoft eine zu große Gefahr in der Sony-BMG-Software und befürchtet, dass sich Viren oder Trojaner dahinter verbergen könnten. Einen ersten Trojaner, der dies tut, haben die Antivirenexperten von Bitdefender bereits ausgemacht."Das Vertrauen der bisher drei Millionen Kunden zurückzugewinnen dürfte schwierig werden, was aber bei Sony offensichtlich noch nicht angekommen ist.
Einem Bericht des SPIEGEL zufolge geht die PR-Schlacht um Wal-Mart in die nächste Runde: Nach Sammelklagen, Boykottaufrufen, Fernsehspots, Online-Kritik (Websites,Blogs), Anzeigen in der Zeitung "USA Today", Internet-Werbung und öffentlicher Konzern-Kritik von demokratischen Politikern kommt jetzt eine 16:9-Breitseite der Wal-Mart-Gegner in die Kinos. Die Abrechung im Stil von Michael Moore offenbart dem geneigten Konsumenten, warum er seinen Bedarf besser beim netten Kaufmann um die Ecke decken soll, anstatt beim größten Einzelhandelskonzern der Welt: schlechte Arbeitsbedingungen, verödete Kleinstädte und ein ruinierter Mittelstand gäbe es ohne Wal-Mart wohl nicht oder zumindest seltener.
