Nach dem PR-Supergau um Sonys hackerfreundlichen Kopierschutz rudert das Unternehmen nun kräftig zurück. Berichten des Insider-Magazins Slashdot.org und der Washington Post zu Folge plant Sony jetzt eine großangelegte Rückkaufaktion für die mit dem sogenannten „Rootkit“ ausgestatteten Produkte.
Das Programm soll es jedem Käufer einer der 52 betroffenen Musik-CDs erlauben, den Datenträger gegen einen anderen, nicht mit dem „Rootkit“ Belasteten auszutauschen. Alternativ soll es möglich sein, die Inhalte nach Rücksendung der CD in MP3-Form herunterzuladen.
Die Rückkaufaktion wird von Amazon unterstützt; Amazon-Kunden, die eines der betroffenen Produkte gekauft haben, sollen in den nächsten Tagen E-Mails mit dem Umtausch-Angebot erhalten.
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Der Original-Artikel auf Slashdot.org:
Sony, Amazon Detail Rootkit CD Buybacks
[…] Seit der Einführung von XPC hat Sony BMG über zwei Millionen CDs abgesetzt – die Dimension des möglichen finanziellen Schadens für das Unternehmen sind also enorm. Der zu erwartende Imageschaden dürfte jedoch deutlich höher sein. Daran wird auch die Rückholaktion der mit XPC geschützten CDs nichts mehr ändern. Sony hat seine Kunden im Dunklen gelassen, erste Berichte über die potentielle Gefahr eines Hackerangriffs über XPC wurden nicht ernst genommen und als “Technikgeschwafel” abgetan. […]