Die kleinen Karawanen haben ihren Weg gefunden, die Workshopräume ebenso. Über den Twitterstream von ZukunftOnlinePR kann man am Workshop „Twitter – die SMS des Web 2.0“ teilnehmen, während wir uns an dieser Stelle dem SEO widmen werden.
Als Ergänzung kann man in den kommenden 60 Minuten auch über http://www.opensourcepr.de/liveblog/ dabei sein.
Das von der Cocomore AG betreute Portal ellviva ist ein Beispiel für SEO-optimiertes Agieren im Web. Aber wie immer kann alles SEO keinen Erfolg bringen, wenn die Inhalte nicht stimmen. In diesem Fall geht das Konzept aber Dank gutem, auf die Leser(innen) zugeschnittenem Content auf.
Zur allgemeinen Förderung der Klickzahlen bieten sich laut Kahle „Mutmacher-Einstiege“ an, „How to“-Angebote und die vorhin erwähnten sprechenden Links sind ebenfalls sehr willkommen. Der Leser muss sehen können, was ihn nach dem Klick erwartet. Blindflüge durch Websites machen sich nun einmal nicht sonderlich gut.
Leicht problematisch wird es allerdings, wenn Google seine Suchalgorhythmen ändert und damit sämtliche Strukturen durcheinanderwirbelt. Die redaktionelle Pflege zahlt sich im Vergleich zu maschinell erzeugten Linkstrukturen jedoch immer noch deutlich aus.
Das suchmaschinenoptimierte Schreiben kann man mit der Verwendung von Kernbegriffen – sprich, Schlagwörtern – mittels Wiederholungen im Titel, Teaser, Text usw. gehörig vorantreiben. Das Dumme an der Sache: Oftmals leidet die Lesbarkeit unter der Optimierung.
Ein Opener wie „Schatz, heute nicht“ liest sich schöner als „Migräne: Schatz, heute nicht“, wird aber schlechter gefunden, da Migräne in diesem Fall das „Buzzword“ ist.
Für SEO-Künstler, die sich bis in die Sub-Ebenen in die Thematik reingefuchst haben, ist das natürlich nur eine kleine Fingerspielerei. Clever wie man ist, nutzt man einfach die zum Beispiel über Google Analytics gelieferten Top-Suchbegriffe der Seite, um sich dahingehend zu orientieren.
Die Frage, ob Analytics ob seiner detailierten Suchergebnisse und Profile der Userbewegung nicht schon rechtswidrig ist, bleibt allerdings unbeantwortet. Die eleganteste Lösung: Auf der Startseite (irgendwo) auf die Nutzung von Analytics im Hintergrund hinweisen. Schaden kann es zumindest nicht.
Ab zu den Fragen:
„Muss man sich für eine Topplatzierung wirklich hinsetzen und einen mehrzeiligen Block mit Kernbegriffen in die Meta-Daten tippen?“ – „Wenn sie ganz vorne gefunden werden wollen, ja.“
„Woher kommen diese zwei grundverschiedenen Meinung auf der einen Seite mit Synonymen arbeiten zu müssen und auf der anderen Seite nur mit diesem einen SEO-Kernbegriff?“ – „Weil niemand ganz genau weiß, wie das alles funktioniert.“
„Kann man die Beeinflussung von Texten durch das durch SEO-bezogene Schreiben eigentlich schön finden?“ – „Mir persönlich gefällt das auch nicht wirklich, weil gute Ideen durch diese Regeln eingeschränkt werden. Aber was bringt mir der tollste Text, wenn ihn später niemand liest, weil er ihn nicht findet? Solange man auf das Gefundenwerden angewiesen ist, muss man intensiver darüber nachdenken, wie man schreiben möchte.“