Dutsch Royal Airlines bietet Social Seating an

Einmal Johny Depp, Lasagne und den Sitz am Fenster bitte. So in etwa könnte die nächste Flugbuchung bei der Dutch Royal Airlines (KLM) aussehen. Bislang konnte man sich beim Fliegen zwischen verschiedenen Angeboten entscheiden, nur nicht wer der Sitznachbar werden soll. Was früher dem Zufall überlassen war, kann jetzt durch soziale Netzwerke im Voraus geplant werden. Das ganze Konzept nennt sich „Social Seating“ (auf Deutsch: Soziale Sitzverteilung) und soll Anfang 2012 an den Start gehen.
Beim KLM Check-In wird man so auf die Möglichkeit des Priority Social Seatings hingewiesen:
”In unserem Standardpreis ist das Social-Seating mithilfe von Facebook oder Google+ inbegriffen. Gegen Aufpreis beziehen wir partnerbörse.ru sowie andere Dating-Sites in den Algorithmus mit ein. In der Business-Class ist die XING-Option inklusive.”
Gerade auf Langflugstrecken kann ein Flug unerträglich werden, wenn der Sitznachbar schlechte Witze reißt und die Interessen sich in keinster Weise überschneiden. Wer dies vermeiden möchte, kann die Chance auf einen angenehmen Small-Talk Partner erhöhen, wenn beim Online-Check-in das Facebook- oder LinkedIN-Profil angegeben wird. Je nachdem wie gut das Profil gepflegt ist, gibt man der Airline seine Hobbys preis, auch welche Musikrichtung bevorzugt wird oder welchen Job der Passagier nachgeht. Aus diesen Daten ermittelt die Airline durch ein Abgleichverfahren einen passenden Mitreisenden.
Effektivere Zeitnutzung möglich
Diese gesteuerte Platzverteilung würde im Idealfall dazu führen, dass die Flugzeit besser genutzt werden kann. So könnten Geschäftsleute Termine wahrnehmen, Singles neue Bekanntschaften schließen oder man hat die Möglichkeit Menschen aus neuen Kulturen kennenzulernen. Und so kann man vielleicht nicht direkt Johny Depp als Sitznachbar erwischen, aber durch die Angabe seiner Lieblingsfilme einen Fluch der Karibik Fan als Sitznachbar finden. Das wäre natürlich der Idealfall, ob jemand eine schlechte Mundhygiene hat, steht natürlich in keinem Facebook-Profil. Die Airline erhofft sich dadurch neue Kunden, aber auch eine größere Bekanntheit.
Auf der anderen Seite möchten Fluglinien wie z.B. die Austrian-Airlines diesem Konzept erstmal nicht folgen, da sie eher die Erfahrung gemacht haben, dass Kunden lieber ihre Ruhe haben wollen.
Nicht zu viel preisgeben
Es ist sicherlich eine witzige Idee, die der Airline bereits jetzt Aufmerksamkeit verschaffen hat. Datenschützer werden aber Bedenken haben, dass zu private Daten an die Airline weitergegeben werden. So sollte der Passagier sich gut überlegen inwieweit er seine Daten preis geben möchte.
http://www.scoop.it/t/wirtschaft/p/876216485/social-media-auf-hohenflug-pr-fundsachen