Im Vorfeld des Content Strategy Camp 2015 (#cosca15) am Mediencampus in Dieburg haben wir den Sponsoren des Barcamps drei Fragen zum Thema Inhalte und Platzierung gestellt. Wir starten in dieser Ausgabe mit Susanne Ullrich von Brandwatch. Ullicht ist der Meinung, dass in der Social Media-Welt vor allem die Weiterverbreitungsrate entscheidend ist.

Susanne Ullrich ist Head of Marketing DACH bei dem internationalen Social Media Monitoring Tool-Anbieter Brandwatch und leitet das Berliner Büro. Zuvor war sie im Kommunikationsbereich bei einem Suchmaschinenspezialisten sowie in einer Agentur tätig. Im BVDW ist sie als stellvertretende Vorsitzende der Fokusgruppe Social Media aktiv. Darüber hinaus engagiert sie sich bei den Digital Media Women.
Twitter: @ullrichsusanne
- Was brauchen Inhalte um zu überzeugen?
Inhalte überzeugen immer dann, wenn sie für die Zielgruppe relevant und nützlich sind. Deshalb ist es wichtig, das Firmen ihren Content so aufbereiten, dass er einen echten Mehrwert für die Kunden darstellt – sei es, weil er unterhaltsam ist, zusätzliche Informationen bereitstellt oder einen praktischen Nutzen bietet. Einen wichtigen Trend stellt in diesem Zusammenhang das “Real Time Marketing” dar. Mittels Social Media Monitoring Tools können Unternehmen in Echtzeit erkennen, welche Themen gerade für die Community interessant sind und zeitnah mit passendem Content darauf reagieren. Das kommt sehr gut an, wie aktuelle Beispiele von KitKat, Oreo oder SIXT zeigen.
- Wie platziert man Inhalte erfolgreich?
Das kommt ganz darauf an, wo sich die eigenen Zielgruppen bewegen. Ist man beispielsweise ein Hersteller von Motorradhelmen kann es zielführender sein, die Inhalte in spezifischen Motorsport-Foren zu platzieren statt sie in aller Breite über die gängigen Social Networks wie Facebook oder Twitter zu streuen. Aber auch hier gibt es die Möglichkeit, über Gruppen & Co. ganz bestimmte Gruppen anzusprechen. Als Marke mit einer sehr breiten Zielgruppe hingegen kann es durchaus eine gute Methode sein, die Inhalte weit gefächert über die gängigen Netzwerke zu verbreiten. Es ist immer gut, eine Basis zu haben, auf der der Content zentral zu finden ist – sei es z. B. ein Blog oder andere Sektionen der eigenen Webseite. Zu dieser Stelle kann man über alle Kanäle zurücklinken und schafft dadurch eine gute Struktur. Darüber hinaus können Influencer und eine starke Community dazu beitragen, dass Inhalte erfolgreich weiterverbreitet werden.
- Welche Möglichkeiten gibt es, die Qualität von Inhalten zu bewerten?
Das wichtigste Qualitätskriterium ist in der Social Media-Welt die Weiterverbreitungsrate der Inhalte. Ist der Content aus Sicht der Zielgruppen wirklich relevant, gut und teilenswert, wird er von der Community weiterempfohlen. Dies muss natürlich im Kontext betrachtet werden, denn nicht jeder Inhalt, der sich rasant im Netz verbreitet, ist hochqualitativ, sondern manchmal einfach nur unterhaltsam. Darüber hinaus gibt es weitere geschäftsrelevante Metriken, um die Qualität zu bewerten – so beispielsweise das Feedback auf den Content (z. B. durch Umfragen oder Social Media Monitoring), die Download-Zahlen oder die Klicks auf weiterführende Links innerhalb der Inhalte.
Im Rahmen der Interviewserie sprachen wir auch mit Saim Alkan und Christian Gericke.
[…] “Das wichtigste Qualitätskriterium ist die Weiterverbreitungsrate” Konkurrenzkampf der Bilder […]