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Zielgruppe Tod?

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Tod, Trauer, Vorsorge. Sicherlich sind das nicht die angenehmsten Themen. Ein neuer und ungewöhnlicher Fernsehsender möchte sich aber gerade mit diesen befassen. EtosTV wurde vom Fachverlag des Deutschen Bestattungswesens und dem ehemalige Manager von Sat.1 und RTL Wolf Tillmann Schneider bereits im Juni 2007 gegründet und beschäftigt sich sich mit der Zielgruppe 50+. Durch den demographischen Wandel gerieten neue Zielgruppen in den Blick, teilt der Verband auf dwdl.de mit.

Die Angehörigen können also schon im Vorfeld Nachrufe für ihre Hinterbliebenen produzieren und Sendezeit kaufen. Genauso sind aber Werbeeinnahmen als Finanzierung des Senders vorgesehen. Dort können dann beispielsweise Hersteller von Treppenliften, Sterbegeldversicherungen etc. für ihre Produkte werben. Wenn man will, kann man sich Dokumentationen über Friedhöfe anschauen oder darüber informieren, welches Angebote Seniorenresidenzen bieten.

Aber will man sich schon so intensiv mit dem Tod beschäftigen? Oder ist es sinnvoll sich schon so früh wie möglich mit diesem Thema auseinanderzusetzen?

  1. JJ

    Es wird immer skurriler für meinen Geschmack. Ich kann mir nicht vorstellen solch einen Sender zu schauen, auch nicht wenn ich älter bin. Wenn ich Sätze wie „Die Angehörigen können also schon im Vorfeld Nachrufe für ihre Hinterbliebenen produzieren und Sendezeit kaufen.“ lese, frage ich mich, wie tief unsere Medien- und Konsumgesellschaft (und damit meine ich alle, die so etwas ins Leben rufen, anschauen und unterstützen) eigentlich noch sinken will. Es reicht schon, dass man sich mit Themen wie Lebensversicherungen und ähnlichem auseinander setzen muss, da braucht es nicht noch einen Sender, der aus dem Tod anderer Kapital schlägt. Aber es wird wahrscheinlich auch dafür einen Markt geben – traurig, im wahrsten Sinne des Wortes.

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