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Selfmade Tourismus-Marketing auf Instagram

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Nicht nur Influencer-Marketing boomt auf Instagram, wie Kathrin schon in ihrem Beitrag erläutert hat. Auch die Unternehmen selbst haben gute Chancen, gesehen und wahrgenommen zu werden. Doch wie funktioniert Tourismus-Marketing auf Instagram?

 

Das wachsende Marketing-Tool Instagram

Ist es nicht so, dass wir anfangen zu träumen, wenn wir tolle Bilder unter Palmen oder auf hohen, schneebedeckten Bergen sehen? Aber auch, dass wir selbst unsere schönsten Urlaubsmomente mit der Instagram-Welt teilen?

 

… unter Palmen …

 

… oder auf schneebedeckten Bergen …

 

Der Tourismus erfreut sich auf der Fotoplattform großer Beliebtheit bei den Usern. Doch wie können Tourismusunternehmen daran anknüpfen und Reichweite sowie glückliche Urlauber generieren?

Instagram als Content-Strategie einzusetzen ist durchaus sinnvoll, denn im November 2017 gab die Plattform bekannt, die 800-Millionen-Marke geknackt zu haben. 80 Prozent der User folgen mindestens einem Unternehmensprofil. Unternehmen sollten an diesen Zahlen weiterhin und intensiver anknüpfen, wenn sie Dienstleistungen in Form von Reisen anbieten.

 

Bilder sprechen mehr als 1.000 Worte

Schon gewusst? “Eine Studie ergab, dass zwei Drittel der 18- bis 34-jährigen ihr Reiseziel vor allem danach auswählen, ob es für Instagram geeignet ist.” – Anja Beckmann, deutsche Reisebloggerin

Die Bilder und Videos, die man von Urlaubsreisen im Feed und in den Stories sieht, inspirieren viele, neue Reiseziele zu entdecken. Durch den Feed und die Story-Funktion können Urlauber ihre Follower mit auf ihre eigene Reise nehmen.

Urlaubsfoto mit der Instagram-Welt teilen.

 

Hotels können mit der gleichen Strategie ihren Fans und Interessierten Eindrücke der Hotelanlage und Landschaften gewähren. Vor allem durch (Live-)Videos in der Instagram-Story können sie ihre Abonnenten für einen kurzen Moment darin eintauchen lassen.

 

Erlebnisse live im Video in  der Instagram-Story festhalten.

 

Nehmen Tourismusunternehmen einen bestimmten Geldbetrag in die Hand, zeigt Instagram auch Nicht-Followern gesponserte Stories und Posts an. Warum dieses “Pushen” immer wichtiger beim neuen Likes- und Kommentar basierten Algorithmus wird, erklärt Timo Schwämmlein von der datenwerk Innovationsagentur hier.

Bei über 10.000 Followern gibt es sogar die Option, Links von der Website oder einem Blog in die Stories zu integrieren. Mit der GIF-Aufforderung „SWIPE UP“ gelangt man über einen weiterführenden Button direkt auf die Website und kann sich informieren. Somit können Unternehmen den Traffic auf der Landing Page auch enorm steigern.

 

Beispiel für eine gesponserte Story zum Swipen. Quelle: Instagram.

 

Story-Highlights

Diese Funktion ist vor allem dafür praktisch, eine unbegrenzte Anzahl an Stories für dazukommende Follower zu speichern. So können sie diese trotz Überschreitung der 24 Stunden-Frist noch miterleben. Super geeignet sind die Highlights für Werbekampagnen oder Stories mit wichtigen Hashtags oder Links. Da man auch verschiedene Archive anordnen kann, geben die Highlights einen guten Überblick über verschiedene Themen. Somit kann sich der Profilbesucher entscheiden, wovon er Einblicke bekommen möchte. Ausflüge, Hotel-Sportprogramm, Workshops oder Sehenswürdigkeiten?

 

Beispiel für archivierte Highlights im Feed. Quelle: Instagram.

 

Fragen-Sticker

Eine relativ neue Möglichkeit der Interaktion mit der Community ist der Fragen-Sticker „Stelle mir eine Frage“, der abwandelbar ist. Somit kann das Hotel den Viewern Antworten auf Fragen geben, die allgemein interessieren. Aber auch das Hotel kann seinen Abonnenten gezielt Fragen stellen. Auf diesem Wege bekommen Tourismusunternehmen schnell und unkompliziert Wünsche und Anregungen zugetragen.

 

Fragen-Sticker in der Praxis.

 

Die Community aufleben lassen

Der nächste Step des Geschichtenerzählens ist die Community im Post mit einzubinden. Wenn man die Geschichte zum Bild erzählt hat, sind vor allem eine oder mehrere Fragen als Abschluss ratsam. Je länger die Story, desto mehr bleibt eine Frage hängen, wenn diese zum Schluss gestellt wird. Wenn man nach seiner eigenen Erfahrung zum jeweiligen Thema gefragt wird, hat man als Leser oft sofort das Bedürfnis zu antworten – oder „erzählen“.

Die Unternehmen haben durch die User-Kommentare die Möglichkeit, mit ihnen in Dialog zu treten. Das schafft Nähe und zeigt Interesse an der Meinung oder Geschichte des Followers. Dadurch wirken der Reiseveranstalter nahbar und der Hotelbetrieb kundenfreundlich..

 

Reichweite vergrößern leicht gemacht

Natürlich denkt man hierbei sofort an die klassischen Influencer. Doch auch als Tourismusunternehmen kann man mit ansprechenden Motiven und populären Hashtags neue Follower generieren. Wie das geht? Instagram ordnet Bilder mit bekannten Hashtags zusätzlich auf Hashtag-Seiten ein. Somit werden die Fotos auch dort gesehen, wenn man diese Hashtags separat folgt.

Hashtag setzen!

 

User Generated Content

Vor allem Reise Hotels und Restaurants profitieren inzwischen ganz stark von den geteilten Urlaubserlebnissen von Gästen. Durch Geotagging und Verlinkungen zu den Hotel-Accounts in Posts und Stories wird jeder Instagrammer zum Botschafter von diesen Orten und Plätzen.

Müssen wir nicht alle zugeben, dass diese Art von unbezahlter Werbung – nicht einmal vorsätzlich gepostete Werbung – am authentischsten ist? Im Prinzip bezeichnet man dies als bildhaftes Mouth-to-Mouth-Marketing. Der Vorteil: Die Empfehlungen stammen von Freunden und Bekannten, denen man auf Instagram folgt. Die Follower wissen dann, dass hinter den Posts zufriedene Urlauber stecken.

 

… weil das Essen so lecker war … Quelle: privat.

Der Konkurrenz folgen

Auch im Tourismus wurde das Rad nicht neu erfunden – nur digitalisiert. Themen und Marketingmöglichkeiten werden höchstens abgewandelt, individualisiert, angepasst und weitergesponnen. Also ist es auch ganz legitim, einen Blick in den Feed und die Stories der Konkurrenz zu werfen. Dort sieht man dann auch, was bei Communities gut ankommt und was einen inspirieren kann.

Bei diesem Tipp sollte das Hotel oder der Reiseveranstalter aufpassen, nicht eins zu eins zu kopieren.

 

Das Werbegeschenk zum Schluss

Am besten kann ein Unternehmen Follower zum regelmäßigen Lesen der Beiträge und Schauen der Stories animieren, wenn es etwas zu gewinnen gibt. Mitmach-Aktionen mit der Aufforderung, andere zu verlinken, generieren neue Abonnenten und damit Reichweite. Eine andere Teilnahmebedingung könnte das Reposten mit Firmen Erwähnung in der Story sein.

Der User bekommt durch Verlosungen das Gefühl, für seine Abo-Treue und seinen Beitrag in der Community belohnt zu werden. Dafür eignet sich doch ein Reisegutschein oder ein geschenkter Ausflug sehr gut.

 

Fazit: Regelmäßigkeit und Struktur!

Diese Tipps und Tricks führen nur dann zu einem dauerhaften Erfolg im Instagram-Marketing, wenn die Tourismusunternehmen Beiträge und Stories regelmäßig publizieren. Mithilfe von verschiedenen Tools kann in diesem Fall das Reiseunternehmen einen Content-Kalender bei Instagram erstellen. Man muss jedoch dazu sagen, dass diese Programme auf Dauer nicht kostenlos sind.

… ebenfalls Insights messen.
Organisation und Struktur …

 

Was ich jedoch damit sagen will: Eine strukturierte Planung im Voraus ist das A und O. Auf das Konzept kann dann die Umsetzung mit den verschiedenen Instagram-Möglichkeiten folgen. Insofern: Gute (Instagram-)Reise!

 

 

Lesetipps:

https://onlinemarketing.de/news/11-instagram-strategien-reichweite-mehr-follower

https://www.zielbar.de/magazin/content-strategie-instagram-marketing-5297/