Kaum ein großes Unternehmen folgt nicht dem Social Media Trend. Denn schließlich muss man in Zeiten von Web 2.0 up to date bleiben und der richtige Einsatz hat Kommunikationsstrategien erfolgreich werden lassen.
Auch einige Nichtregierungsorganistaionen (NGOs) haben den Nutzen von Social Media mittlerweile für sich entdeckt. Bislang scheiterte es bei vielen NGOs an dem geringen Budget oder der knappen personellen Ressourcen. Doch seit dem Erfolg der Greenpeace Social Media-Kampagne gegen Nestlé trauen sich immer mehr NGOs diesen Kommunikationskanal zu nutzen, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Denn dadurch erreichen sie ein großes weltweites Netzwerk, in dem sie Neuigkeiten und Informationen zu Kampagnen und Projekten veröffentlichen. Und gleichzeitig binden sie Spender, Aktivisten und Förderer an sich, um ihnen so an der Organisation teilhaben zu lassen und auf dem Laufenden zu halten.
Auch die NGO SOS-Kinderdörfer hat sich neuerdings Social Media zu nutzen gemacht, um neben der Bekanntheit auch den direkten Kontakt zu den Aktivisten und Spendern zu pflegen. SOS-Kinderdörfer selbst ist eine nicht-staatliche, unabhängige und überkonfessionelle Organisation, die den Anspruch hat in 133 Ländern notleidenden Kindern zu einem besseren Leben zu verhelfen.
So nutzt SOS-Kinderdörfer jetzt Social-Media Tools, um den Spendern aktuelle Informationen zukommen zu lassen, in Dialog zu kommen und so direkt Feedback zu den Aktionen und Projekten zu erhalten. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Facebook-Präsenz. Sie haben fast die 15.000 Fan-Marke erreicht und informieren ihre Follower so multimedial über die Arbeit der SOS-Kinderdörfer. Unter anderem findet man auf der Pinnwand Berichte von Paten und Spendern, die über ihr eigenes Engagement berichten, aber auch zum Mitmachen animieren. Daneben gibt es einen YouTube– und einen Twitterkanal. Aber auch auf der Spendenplattform „Betterplace“ sind die SOS-Kinderdörfer vertreten, denn es sei nicht das Primärziel der Facebookseite Spenden zu akquirieren. Gerade weil dort auch eine jüngere Zielgruppe aktiv ist, die nicht immer zu den Hauptspendern gehört.
Hinter den Social Media Maßnahmen steht eine kleine Online-Redaktion mit zwei Mitarbeitern. Die Redaktion hat sich vorgenommen Schritt für Schritt in die Social Media Landschaft einzutreten. So haben sie seit Oktober eine eigene Smartphone-App namens „Licht an“ entwickelt. Diese interaktive symbolische Kerzen App kann man für 79 Cent kaufen und so an der längsten virtuellen Lichterkette Deutschlands teilnehmen, um Kindern in Not zu helfen.
Wichtig ist es jetzt am Ball zu bleiben, denn Social Media sollte immer ein dauerhafter Kommunikationsprozess bleiben. Social Media fördert und baut zwar den Kontakt zur Zielgruppe auf, aber es ist auch wichtig die virtuell aufgebaute Community persönlich im Rahmen von Veranstaltungen und Aktionen kennenzulernen.