Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Profi-Tipps für bloggende PR-Studierende – Teil 2

0

Wie wollen wir die PR-Fundsachen weiter entwickeln? Diese Frage haben wir uns als neue Redaktion als erstes gestellt. Und: Wie positionieren wir unser seit 2005 bestehendes studentisches Blog in der sich stetig wandelnden und wachsenden PR-Blog-Landschaft?

Deshalb haben wir unsere LeserInnen gefragt. Im ersten Teil unserer dreiteiligen Reihe ging es um die Bedeutung von PR-Blogs. Jetzt wollen wir wissen, welche Empfehlungen unsere LeserInnen für uns haben und was sie inhaltlich auf einem studentischen Blog interessiert.

Für eine ausführliche Lektüre von PR-Blogs bleibt im Arbeits- und Studienalltag oft nicht so viel Zeit – das haben wir bereits gelernt. Über Social Media stoßen unsere LeserInnen auf interessante Blogs, die ihnen aktuelle und meist detaillierte Darstellungen von Themen aus der Branche bieten. Sie nutzen Blogs, um up to date zu bleiben, sich inspirieren zu lassen und zu erfahren, welche Meinungen andere teilen. Generell schätzen sie Blogs mit gut ausgearbeiteten Infos zu aktuellen Branchenthemen und mit persönlichen Blickwinkeln und Meinungen.

Wodurch reizt ein studentisch geführtes PR-Blog?

Wir wollen von PraktikerInnen und Studierenden wissen, welche Aspekte der PR-Landschaft wir auf unserem studentischen Blog noch beleuchten können und was sie gerne bei uns finden würden. Wir haben zahlreiche, sehr aufschlussreiche Antworten erhalten, für die wir sehr dankbar sind.

 

Tapio Liller (Managing Partner bei der PR-Agentur Oseon): Als Arbeitgeber interessiert mich immer die studentische Perspektive auf unsere Branche. Mit welchen Hoffnungen und Erwartungen studiert man heute PR und Kommunikation? Was bewegt die künftigen Kommunikationsprofis, was motiviert sie, was treibt sie an? Das sind Aspekte, die ein studentisches Blog gut beleuchten kann. Wenn dann noch der Realitätscheck mit Praktikern dabei ist, wird’s eine runde Sache.

 

Katharina Klahold (Studentin im Master Kommunikationsmanagement an der Hochschule Hannover): Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass es viele (studentische) Meinungen zu den aktuellen Themen, die die Branche umtreiben gibt. Dann entsteht kein farbloser Einheitsbrei. Vor allem, wenn man aus Studierendensicht schreibt, muss man auch mal subjektiver sein, mehr Meinung haben. Es gibt viele Themen, die heiß diskutiert werden. Ich glaube, es kann sehr spannend sein, sich dort auch einmal einzumischen oder zumindest den Studierenden einen Überblick zu geben. Eure Meinung und das damit verbundene Wissen ist ja bloß, weil sie von Studierenden kommt, nicht wertlos, sondern vor allem eine Bereicherung. Davon profitiert nicht nur der universitäre Austausch, sondern auch der in der Praxis.

 

Daniel Rehn (Senior Digital Trend Scout in der Kommunikationsagentur achtung!): Die PR-Fundsachen haben sich in den letzten Jahren ebenso wie die gesamte Blog-Landschaft weiterentwickelt. Das ist eine gesunde Veränderung, die es auch braucht. Was aber immer geblieben ist: Den Studierenden ist ein Ort gegeben, an dem sie sich (erstmals) fachlich und sachlich öffentlich mit Kommunikationsthemen auseinandersetzen und die Gelegenheit bekommen ihrerseits Diskussionen anzustoßen. Wenn der Beitrag der PR-Fundsachen sich am Ende dadurch auszeichnet, dass es zum einen frische, neue Blickwinkel und Betrachtungen bekannter wie auch aufkommender Themen gibt, zum anderen aber auch die Hemmungen genommen werden, öffentliche Diskurse anzukurbeln, dann ist das schon sehr viel wert. Und wer weiß, zu was dieser so entwickelte Mut am Ende für die PR und Kommunikationsbranche als solches führt…?

 

Jan Reinholz (Student im Master Communication Management an der Universität Leipzig): Studentische PR-Blogs haben aus meiner Sicht drei Stärken. Erstens können sie das Feld aus einem studentischen Blickwinkel betrachten. Gerade bei Themen, bei denen es um Nachwuchskräfte, Generationenwandel oder Digitalisierung geht, kann es hilfreich sein, im Kosmos der Vielzahl an Branchenmedien auch die Stimme von Studierenden zu hören. Zweitens verfügen Studenten über aktuelles Hochschulwissen und haben dies häufig schon durch Praktika, Nebenjobs oder Werkstudententätigkeiten reflektiert. Gerne profitiere ich von Erfahrungen, die andere in ähnlicher Position schon gemacht haben. Drittens schließlich können Studierende experimentieren. Sie sind nicht einer Organisation verpflichtet, haben keine langen Abstimmungswege und können ganz frei und mit Mut zu Fehlern neue und innovative Themen, Formate und Darstellungsformen angehen.

 

Stephanie Tönjes (Senior Communications Manager bei der Telekom): Gerade Berufsanfänger und Berufseinsteiger prägen die Kommunikation von morgen. Mich interessiert der frische und oft auch noch unvoreingenommene Blick auf die PR-Branche. Welche neuen Wege werden wir zukünftig in der Kommunikation gehen? Genau diese Aspekte würden mich besonders interessieren. Zudem fände ich Tipps von Studierenden für Studierende sehr spannend. Oder auch: Welche Inhalte werden heutzutage in einem PR-/-Journalismus-Studium vermittelt, welche Inhalte verlieren heutzutage eher an Relevanz?

Unser Learning: Studentische Perspektive und Einblicke in den Hochschulalltag

Wir merken, dass unsere LeserInnen an unserer studentischen Perspektive auf die Branche interessiert sind. Sie möchten erfahren, was uns interessiert und was wir zu aktuellen Themen denken. Wir sollten also unsere studentische Meinung selbstbewusst einbringen und uns trauen, mehr aus unserer Perspektive zu kommentieren. In unserer Rubrik “DRILLLINK” versuchen wir, das bereits umzusetzen. Unser frischer Blick auf die verschiedensten Themen ist gefragt. Dieser Blog ist dafür ein guter Ort, um sich uneingeschränkt durch Vorgaben oder Richtlinien auszuprobieren. Dabei sind auch Experimente erlaubt. In unserer Rolle als Lernende können wir uns ausprobieren und so als neue Generation der KommunikatorInnen neue Wege gehen.

Des Weiteren sind Einblicke in unseren Hochschulalltag sehr erwünscht. Was lernen wir und wo setzen wir es ein? Durch zahlreiche praktische Anwendungen unseres Hochschulwissens in Werkstudentenstellen und Praktika haben wir die gelernten Inhalte reflektiert und können unsere Erkenntnisse mitteilen.

Wie seht ihr das? Was würde euch auf unserem Blog verstärkt interessieren? Schreibt uns einen Kommentar!

Im nächsten Teil werden wir uns mit den No-Gos für unseren studentischen Blog auseinandersetzen und unsere Erkenntnisse aus drei Fragen und 15 Antworten zusammenfassen. Des Weiteren wollen wir Rückschlüsse aus den Antworten, für die Positionierung der PR-Fundsachen ziehen.

 

tl;dr

Die PR-Fundsachen haben PraktikerInnen aus Agentur und Unternehmen sowie Studierende gefragt, wo sie die Stärken unseres studentischen PR-Blogs sehen und welche Inhalte sie gerne lesen würden. Unsere LeserInnen empfehlen uns, unsere studentische Perspektive stark einzubringen und unseren frischen Blick auf die Branche zu teilen. Außerdem interessieren sie sich für Einblicke in unseren Hochschulalltag – also für das, was wir heute in den Hochschulen vermittelt bekommen.