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Pepsi: Touchdown für Social Media

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Vorbei sind die Zeiten, in denen Britney Spears in der Super-Bowl-Werbepause für die „Joy of Pepsi“ in der Prickelbrause-Fabrik herumhüpfte. Denn Pepsi schaltet dieses Jahr keinen Werbespot während des US-amerikanischen Footballspektakels mehr. Im letzten Jahr kaufte sich der Softdrink-Hersteller noch in den exklusiven Pausenstreifen – 2009 bezahlte jeder Werbewillige für eine halbe Minute drei Millionen Dollar – ein. Stattdessen steckt Pepsi 20 Millionen Dollar in eine Social Media-Kampagne.

Diese Entscheidung sorgte für einiges Aufsehen. Im letzten Jahr hatten, aufgrund der Wirtschaftskrise, General Motors, FedEx und Garmin keine Werbung während des Super Bowls geschaltet. Auch Playboy Enterprises verzichtete auf die Party zum Spiel. Das Pepsi sich nun für Social Media und gegen das Fernsehen entscheidet, bezeichnete ein Autor auf abcnews.go.com als „The largest and most visible showdown between broadcast media and the Internet to date“. Bei abc hält man diese Entscheidung zudem auch für riskant, denn Konkurrent Coca Cola könnte sich den freien Platz nun sichern.

Die nette Summe von 20 Millionen Dollar werden nun in das „Pepsi Refresh Project“ investiert, das am 13. Januar starten wird. Dort können User Projekte vorstellen, die ihrer Meinung nach Hilfe benötigen, ehe die Projekte mit den meisten Stimmen vom Softdrink-Hersteller unterstützt werden. Pepsi poliert somit eifrig seine Corporate Social Responsibility auf Hochglanz und versucht Coca Cola einen Schluck seines Social-Media-Vorsprungs, den man mit der zu Jahresanfang gestarteten Expedition 206 erzielen konnte, abzusaugen.

Es darf nun gespannt zugeschaut werden, ob Pepsi mit seiner neuen Werbestrategie erfolgreich sein wird. Sicher ist, die TV-Branche setzt auf scheitern, denn es droht ihnen vielleicht der Schrumpf-Tod, wie er schon so viele Zeitungen dahingerafft hat. Die Netzgemeinde würde ein Erfolg wiederum freuen.
Einen absoluten Gewinner gibt es aber auf jeden Fall jetzt schon: Die sozialen Projekte, die im Rahmen der Kampagne vorgeschlagen werden und die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen gebührt.

Na dann Prost!