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Journalisten im Umgang mit Web 2.0

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Das Web 2.0 hat das Internet verändert. Der passive Rezipient hat sich zu einem aktiven Nutzer entwickelt, der mithilfe von Blogs, Wikis oder Tags Beiträge publizieren kann, die für andere leicht zugänglich und zudem noch kommentierbar sind. Doch wie nutzen Journalisten die Web 2.0- Angebote in ihrem Arbeitsalltag? Welche Rolle spielen sie bei der täglichen Recherche und welche Glaubwürdigkeit wird ihnen zugeteilt? Genau diese Punkte untersuchte die Studie „Journalisten im Internet 2009“, die die Bernet PR AG für Kommunikation zusammen mit dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) in Zürich im Juli veröffentlichte. Das Ergebnis ist repräsentativ für die Medienschaffenden der gesamten Schweiz.

Über die Hälfte der Journalisten verbringt täglich ein bis drei Stunden im Internet. Dabei nutzen sie das World Wide Web hauptsächlich, um „erste oder spezifische Informationen zu einem Thema zu finden“ oder „als zusätzliche Quellen, um Informationen zu verifizieren“, so die Studie. Doch welche Bedeutung haben Web 2.0- Elemente, wie Blog, Video-Plattformen oder Twitter?

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Deutlich zu erkennen ist, dass Video-Plattformen und soziale Netzwerke eine wichtige Funktion in der journalistischen Arbeit einnehmen. Erstaunlich sind jedoch laut der Studie, die Prozentanteile für die Antwort „Kenne ich nicht“. Social Bookmarks waren 32,7 Prozent fremd und RSS-Feed kannten 20,5 Prozent der Befragten nicht.

Am häufigsten nutzen Online-Redaktionen Web 2.0-Kommunikationsmittel, wie Video-Plattformen (88,2 %), soziale Netzwerke (64,7 %), Blogs (52,9 %) und RSS-Feeds (35,3 %). Auch Journalisten, die für den Rundfunk arbeiten, bedienen sich mittels Video- Plattformen (73,8 %) und Podcasts (47,6 %) aus dem Web 2.0- Angebot. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung im Print- Bereich eher verhalten.

In der Studie geben 88,5 Prozent der Teilnehmer an Blogs zu lesen, rund 15 Prozent haben einen eigenen Blog und 14 Prozent kommentieren ab und zu in fremden Blogs. Jedoch kann man aus der unteren Grafik entnehmen, dass Blogs und soziale Netzwerke im Gegensatz zu Wikipedia nicht als Glaubwürdig gelten.

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