Diesen Abschiedsbeitrag hier zu schreiben, fühlt sich etwas surreal an. Es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen, als wir gemeinsam beisammen saßen, um unser Konzept für das Sommersemester zu besprechen. Ich glaube, da spreche ich auch für den Rest des Redaktionsteams. Doch in Wirklichkeit sind seitdem bald fünf Monate vergangen. Das Semester ist nun Geschichte und die Mitglieder der Redaktion beginnen ihre Praxissemester oder sind schon längst dabei. Daher heißt es für uns leider auch (vorerst) Abschied nehmen von den PR-Fundsachen.
Deshalb möchten wir das vergangene Semester als Redaktion ein wenig Revue passieren lassen. Es ist viel passiert:
In einer immer vernetzteren Medienwelt suchten auch wir für die PR-Fundsachen nach unserem Platz in der Bloglandschaft und in den Weiten des Internets. Wie soll unser zukünftiges Konzept sein? Wie sollen wir uns positionieren? Wo liegt unser USP, unsere Spezialität? Um der angesprochenen Vernetzung besser gerecht zu werden, beschlossen wir dabei, unseren Fokus auf eben jene zu setzen. Der Plan war: weg von rein informativer Einwegkommunikation, hin zu offenem Dialog und Diskussion unter PR-Profis und Nachwuchs. Die Dialogorientierung setzten wir dabei direkt in unserer ersten Interviewserie um. Da fragten wir Praktiker und Studierende nach ihrer Vorstellung und ihren Erwartungen an ein studentisches PR-Blog. Diese Tipps flossen auch in unsere weitere Arbeit ein.
Auch auf Twitter kam es in Anknüpfung an unsere dort geteilten Artikel zu Diskussionen und Austausch zu den entsprechenden Themen. So beispielsweise beim Artikel über die Online-PR der Telekom, der aus dem nachfolgenden Onkomm-Jahrgang stammt. Es freute uns, dass die Artikel in der Community Anklang fanden und es wie geplant zu mehr Interaktion kam.
Neben dem Aspekt der verstärkten Vernetzung war uns wichtig, in unseren Publikationen die studentische Sicht auf gewisse Themen deutlich zu machen.
Dazu gehörten zwei Dinge: wir wollten erstens ein Blog werden, der eine Meinung vertritt. Vor allem die wöchentlichen DRILLLINK-News-Ausgaben enthielten dieses Semester deutlich mehr eigene Meinungen und Kommentare unserer AutorInnen als zuvor.
Als Zweites integrierten wir unser persönliches Umfeld am Campus in unseren Content. Dabei erschienen beispielsweise Interviews mit Lehrenden an unserem Mediencampus oder wir stellten einzelne Fächer vor.
Meinungsstärke zeigte unser Campus kürzlich auch abseits der PR-Fundsachen:
Zu der intensiven Debatte zu den Bedingungen für Berufseinsteiger in PR-Agenturen hatten bereits unsere Professoren Rademacher und Pleil sowie unsere studentische Vertretung KOMMON gemeinsam mit Kommilitonen anderer Hochschulen intensiv Stellung bezogen.
Beim Einblick in unseren studentischen Alltag durfte das Cosca, als wichtigstes Event am Mediencampus, nicht vergessen werden. Unsere Live-Kommunikation vor Ort war für uns alle ein Highlight mit vielen Learnings im Bereich der Berichterstattung. Zwei Tage lang über den Twitter-Kanal direkt aus den Sessions vom Barcamp zu berichten, lehrte uns, wie viel Kommunikation in Echtzeit geleistet werden muss. Alleine die Vorausplanung nahm dabei mehrere Termine ein. Von „Wer übernimmt wann die Berichterstattung von welchen Sessions?“ über „Wie sorgen wir für gute Lichtverhältnisse bei unseren Videos?“ bis „Wer übernimmt Ankündigungen und Vor- und Nachberichterstattung?“ mussten verschiedenste Fragen geklärt werden. Für Annkathrin Clemens und Lea Matusiak blieb vor allem das Cosca in Erinnerung:
„Die Erfahrungen und Learnings von der Live-Kommunikation für die PR-Fundsachen beim #cocsca18 werden mich noch eine Weile begleiten. Das Event und unsere damit verbundene Arbeit hat mich viel gelehrt.“
Annkathrin Clemens„In diesem Semester stechen mir da rückblickend die neuen Erfahrungen, die wir bei der #cosca18 Livekommunikation sammeln durften und alles, was damit zusammenhing besonders ins Auge. Aus der Besucher-Perspektive gab es einen phantastischen Input (ein Mix aus punktueller und geballter Fachgebietserweiterung und netzwerken mit richtig coolen Leuten aus der Branche). Aus der PR-Fundsachen-Perspektive gab es gewaltig viel zu Lernen, bombastisch schöne Aufgaben zur gleichen Zeit und ein tolles Teamwork intern bei uns. Dass wir fünf abends nach zwei Tagen Herumgerenne, Videodrehs und Twitter-Liveberichterstattung noch in einem winzigen Zimmer den #cosca18-Rückblick-Artikel gerockt haben, ist nur eins unserer hübschen Produkte und Erinnerungen.“
Lea Matusiak
In unserem Eröffnungsbeitrag beantworteten wir noch die Frage was uns antreibt, bei den PR-Fundsachen mitzumachen. Rückblickend stellt sich auch die Frage, ob unsere persönlichen Erwartungen erfüllt wurden.
Tim Bartelsen zeigt sich dabei vor allem mit der von uns geschaffenen Vernetzung in der Online Community zufrieden:
„Auch dieses Semester hat es wieder bewiesen: Die Vernetzung zwischen Hochschule und PR-Praxis funktioniert gerade über Soziale Medien und Events wie das #cosca18 echt super. Wie schnell und unkompliziert man mit PR-Profis ins Gespräch kommt, überrascht mich immer wieder. Und mich überrascht auch, wie viel wir im 4. Semester bereits zum Gespräch beitragen können.“
Und er ergänzt einen wichtigen Gedanken:
„Auch in anderen Branchen und an anderen Hochschule könnte diese Vernetzung (außerhalb von Praktika und Werkstudenten-Jobs) weiter vorangetrieben werden. Und damit meine ich keine Recruiting-Events oder ähnliches, sondern einen fachlichen Austausch zwischen Professionals und Studierenden auf Augenhöhe. Da kann die PR durchaus ein Vorbild sein – und so auch bei der Umsetzung solcher Formate tatkräftig unterstützen.“
Ebenso zeigt sich Sven Wielandt positiv überrascht vom neuen Dialog auf Augenhöhe zwischen Praktikern und dem Nachwuchs:
“Als ich mich vor ca. einem halben Jahr dafür entschied, bei den PR-Fundsachen mitzumachen, war das für mich erstmal wie ins kalte Wasser zu springen. Und jetzt kann ich schon ganz gut schwimmen. Es hat Spaß gemacht, ein Semester lang für die PR-Fundsachen zu recherchieren, zu planen und zu schreiben. Ich bin zufrieden mit dem Erreichen unseres Ziels, diesen studentischen Blog im Dialog zu positionieren. Anfänglich war ich noch skeptisch, inwiefern die Profis der Branche überhaupt Interesse an studentischen Meinungen haben. Doch als wir dann die Live-Berichterstattung auf dem Content Strategy Camp übernahmen, merkte ich, wie offen der Dialog zwischen Profis und Studierenden doch sein kann. Ein so starker Austausch auf Augenhöhe spricht für die neue Ausrichtung der PR-Fundsachen. Ich bin froh, dabei gewesen zu sein und bedanke mich herzlich für die tolle Zusammenarbeit innerhalb unseres Teams. Ich würde jederzeit wieder mitmachen.”
Zum Schluss bleibt uns nur noch, danke zu sagen. Danke an Studierende aus anderen Semestern, welche Beiträge beisteuerten und an Lehrende, welche sich für Interviews zur Verfügung stellten. Und natürlich danke an unsere Leser und Follower für das Interesse und die regen Diskussionen. Um uns aber auch zukünftig noch zu verbessern, beenden wir das Semester, wie wir es begonnen haben: mit einer Leserbefragung.
Wir bitten um Feedback: Was fandet ihr dieses Semester besonders gelungen? An welchen Stellen bedarf es noch Verbesserung? Wurden eure Erwartungen erfüllt? Gibt es sonstige Anregungen?
Schreibt uns gerne auf Twitter an @PRFundsachen, wir freuen uns auf weiteren Austausch!
Auf dass auch zukünftige PR-Fundsachen Redaktionsteams mit ebenso viel Spaß und Teamspirit den Blog fortführen.
Schade, ich habe eure Blogs immer mit großem Interesse gelesen.
Wünsche euch alles gute und viel Glück für die Zukunft!
Bis bald, Gruß,
July