Strikte Hierarchien, feste Urlaubstage, dunkle abgeschirmte Büros? Das war gestern! Durch die Digitalisierung sind nicht nur Arbeitsplätze weggefallen und neue hinzugekommen, sondern der komplette Arbeitsmarkt hat sich verändert. Ob positiv oder negativ, seht selbst.
Arbeit 4.0 – Wie alles ins Rollen kam
Startschuss war der 22.04.2015! An diesem Tage wurde das sogenannte „Grünbuch“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales vorgestellt. Der Auftakt der Diskussion über die Arbeit von Morgen. Die Technologisierung hat bereits die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Aus diesem Grund mussten einige Rechte und Themen im Bundesministerium besprochen werden. http://www.arbeitenviernull.de
Spätestens nach der 19 monatigen Diskussion, über die zukünftige Arbeit auf Grund der Digitalisierung, im Bundestag war der Begriff „Arbeiten 4.0“ in aller Munde.
Das klassische Arbeitsmodell stirbt aus
Mittlerweile hat es jeder mitbekommen. Das klassische Arbeitsmodell in einem Unternehmen ist vom Aussterben bedroht. Abgeschirmte Büros und strikte Hierarchien gibt es in jungen Unternehmen kaum noch. Ruheräume, Gaming-Areas und Restaurants statt Kantine, sind nicht nur bei „Google“ aufzufinden. Der Arbeitnehmer möchte sich wohl fühlen, um die gewünschte Arbeit abliefern zu können. Zudem kommt, dass das Gehalt nicht mehr, wie früher, ausschlaggebend bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter ist. Viel mehr stehen deren eigene Bedürfnisse und Vorstellungen im Vordergrund.
Der digitale Arbeitsplatz
Der Arbeitsplatz wird zunehmend durch Tools und weitere Technologien unterstützt und somit digital. Durch diese Veränderungen ergeben sich neue Möglichkeiten. Mobil, sowie auch eine hohe Vernetzung von Mitarbeitern. Arbeit ist nun bis zu drei Tage pro Woche vom Home-Office aus möglich, ohne den Bezug zum Team zu verlieren. Alles funktioniert schneller und unkompliziert, wenn die Technik richtig eingesetzt ist. Globale Vernetzung ist ein Kinderspiel und eine riesen Chance für Unternehmen und Arbeitnehmer .
Arbeiten von Überall
Man muss nicht mehr jeden Tag im Büro erscheinen. Von Zuhause oder Unterwegs arbeiten ist kein Privileg mehr, sondern bereits oftmals eine erwartete Option.
Teilzeit, Auszeiten, bis hin zum „Gapyear“ oder Zeitkonten. Es gibt mittlerweile viele Arbeitsformen, denen Arbeitgeber zustimmen „müssen“.
Jedoch darf nicht vergessen werden, dass die gewonnene Freiheit bei z.B. Freelancer auch viel mehr Eigenverantwortung und Initiative mit sich bringt. Größere Freiheiten brauchen mehr Regeln, um erfolgreiche Arbeit abzuliefern.
Schattenseite – die große Herausforderung
Wird der Mensch durch Maschinen ersetzt? Es wird davon gesprochen, wessen Arbeitstag hauptsächlich aus Routineaufgaben besteht, wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sehr wahrscheinlich von einem Roboter in Software oder Hardware ersetzt.
Selbst kreative Jobs bleiben dabei nicht unbedingt verschont. Es gibt bereits jetzt schon Automaten, die bereits Kurznachrichten, Finanzberichte oder Sportergebnisse eigenständig schreiben können.
Vor diesem Wandel sind leider nur die wenigsten Menschen sicher. Künstler, Unternehmensgründer oder Leute, die direkt mit Menschen arbeiten, sind schwieriger zu ersetzen. Nicht zu vergessen die Arbeitnehmer, die diese Technik entwickeln. Sie werden wohl auch nicht so schnell ihren Job verlieren können.
Bisher jedoch betrifft der digitale Wandel eher geringer qualifizierte Arbeitskräfte. Es eröffnen sich zwar im Gegenzug neue Berufsfelder, doch werden hierfür auch wieder speziell ausgebildete Arbeitnehmer gesucht. Ob auch bald höher qualifizierte Arbeitnehmer ersetzt werden, wird sich zeigen.
Fazit
Es ist ziemlich wichtig, dass sich die Arbeitsweise aufgrund der Technologisierung verändert hat. Auszeiten, mehr Zufriedenheit, mehr Mitbestimmungsrecht, was den eigenen Arbeitsplatz angeht, war dringend notwendig. Man verbringt die meiste Zeit der Woche damit zu arbeiten, dann sollte das Wohlbefinden stimmen. Die Arbeit darf kein Zwang sein, für die man sich früh aus dem Bett quält, weil die Motivation fehlt. In der heutigen Zeit in der alles schneller, größer und besser sein muss, kann nicht auch noch verlangt werden, dass der Arbeitnehmer all seine Wünsche an den perfekten Arbeitsplatz fallen lässt.
Natürlich ist nicht alles rosig in Hinsicht auf die weitere Technologisierung der Arbeitswelt. Ob der Mensch wirklich hauptsächlich von Maschinen ersetzt wird, wird die Zukunft zeigen.