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Videoboost im Interview zum Thema Recruiting-Videos

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Als ich in meinem Instagram-Feed eine Stellenanzeige in Form eines Videos entdeckte, konnte ich eine viel höhere Aufmerksamkeit bei mir beobachten als bei einer üblichen Jobanzeige via PDF-Datei. Aus diesem Grund, stellte ich mir folgende Fragen: Warum und wie wichtig ist das Format Video für Unternehmen geworden? Sind Recruiting-Videos nur ein weiterer Trend?

Jessica Bettermann

Jessica Bettermann, ehemalige Kommilitonin/Onlinekommunikations-Studentin und jetzige Human Resource Managerin bei videoboost beantwortete mir genau diese Fragen.

 

Charlotte: Seit wann gibt es euch und was macht videoboost eigentlich?

Jessica: 2012 startete das Unternehmen als Studentenprojekt mit animierten Erklärvideos. Das Portfolio unseres Teams, welches mittlerweile aus ca. 40+ Video-Experten besteht, wächst stetig. Wir produzieren mittlerweile sowohl animierte, als auch real gedrehte Videos und betreuen Kunden von der Konzeption bis hin zur Fertigstellung des Videos. Der lange Weg über eine Agentur fällt somit für das Unternehmen komplett weg.

Unter anderem mit Image-, Erklärvideos, Interviews und Recruiting bieten wir ein breitgefächertes Angebot.

Charlotte: Wie wird heute im Human Resources Management bzw. im Recruiting (online) kommuniziert?

Jessica: Natürlich immer noch über den klassischen Weg mit der Jobseite. Durch das Jobportal kommen Bewerber rein und der erste Kontakt erfolgt meistens über E-Mail, Telefon oder ein Gespräch. Durch Social Media wie Facebook und Instagram kann man jedoch schon mal informeller in den Erstkontakt treten.

Sehr stark gewachsen ist auch Xing und LinkedIn. Hier können sich Bewerber und Unternehmen direkt austauschen und vernetzen. Von der Zielgruppe abhängig wird auch Offline, z.B. an Unis, direkt kommuniziert. Aber insbesondere der informelle und schnellerer Austausch sind durch Social Media vorteilhaft, so lernt man denjenigen ganz anders kennen.

Charlotte: Wie wird das Format Video im Recruiting und in der Unternehmenskommunikation eingesetzt?

Jessica: Für ein Unternehmen ist es natürlich ein Vorteil, sich als attraktiven und modernen Arbeitgeber präsentieren zu können. Der Zielgruppe werden mehr Einblicke gegeben und mehr Transparenz wird geschaffen. Video wirkt natürlich nochmal ganz anders, als wenn ein Unternehmen nur in Text- und Bildformat kommuniziert.

Sowohl intern, als auch extern ist das Format Video breitgefächert. Zum Beispiel intern kann man jetzt zum Jahreswechsel die Ziele für 2019 in einem Video vorstellen. Das ist persönlicher als eine Rundmail an alle Mitarbeiter.

Charlotte: Welche Probleme fallen dir im Recruiting momentan auf?

Jessica: Der Fachkräftemangel wie überall. Die Wechselwilligkeit der Arbeitnehmer wird auch immer größer. Die Absprungrate wird immer größer und Unternehmen stehen vor der Herausforderung: A den richtigen Arbeitnehmer zu finden und B diesen auch langfristig zu halten.

Charlotte: Wie kann Video diese Probleme lösen und welche Möglichkeiten bietet Video im Recruiting?

Jessica: Ein modernes, attraktives Video kann ein Unternehmen auf jeden Fall unterstützen, den richtigen Mitarbeiter zu finden und diesen auch langfristig zu halten. Hierbei sehe ich Video aber auch nur als einen Stützpfeiler von vielen.

Durch ein Video lassen sich Mission, Vision und Ziele des Unternehmens auch besser visualisieren. Potenzielle Mitarbeiter können somit besser einschätzen, ob das Unternehmen zu ihnen passt. Das kann die Absprungrate verringern.

Charlotte: Spricht Video nicht eher die jüngere Generation an?

Jessica: Auf den ersten Blick, würde ich sagen ja. Natürlich auch mit dem Hintergrund, dass diese Generation mit den sozialen Medien aufgewachsen ist. Aber auch für ältere Generationen ist Video von Vorteil. Sie bekommen einen ganz anderen Einblick als vor 20 Jahren.

Charlotte: Ändert sich der HR-, Recruiting-Prozess allgemein?

Jessica: Es ist auf jeden Fall ein sich stark weiter entwickelnder Prozess. Durch das Thema Digitalisierung werden andere und neue Kommunikationsmittel erwartet. Die Unternehmen werden aktiver. Die Fragen, wie spreche ich meine Zielgruppe an und wo kann ich sie erreichen, werden immer wichtiger. Also das aktive zugehen auf Bewerber, auch unter Active Sourcing bekannt.

Charlotte: Etablieren sich Recruiting-Videos nur vonseiten des Unternehmens oder auch von Seiten des Bewerbers?

Jessica: Auf Unternehmensseite sieht man da schon deutliche Veränderungen, Video wird immer beliebter. Viele kennen sich mit dem Medium aber auch noch nicht so aus oder fühlen sich noch unwohl damit. Die Etablierung auf Bewerberseite steckt meiner Meinung nach noch weiter in den Kinderschuhen.

Charlotte: Wie sieht der Trend Recruiting-Videos in der Zukunft aus?

Jessica: Recruiting-Videos werden sich auf jeden Fall weiter etablieren. Unternehmen erkennen die Vorteile von Recruiting-Videos. Sie können sich besser präsentieren und von der Konkurrenz abheben. Solche Videos sieht man auch gerne an, da sie mehr Transparenz schaffen.

Charlotte: Würde das in jeder Branche funktionieren? Sind Recruiting-Videos wirklich überall sinnvoll?

Jessica: Zum einen würde ich sagen hängt das von der Zielgruppe ab. Wo bewegen sich meine potenziellen Mitarbeiter? Dann kommt es darauf an, was willst du vermitteln. Nehmen wir beispielsweise Krankenhäuser – mit einem Video bietet sich die Chance zu zeigen, wie modern es ist und welche neuen Technologien das Krankenhaus besitzt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Recruiting- Videos in den meisten Branchen unterstützend eingesetzt werden können. Es ist ein großer Markt mit viel Potenzial.

 

Vielen Dank nochmal an dich liebe Jessica, für deine Bereitschaft und den kurzen Einblick in die Themen Videos und Recruiting! Eine sehr vielfältige und interessante Branche.

 

Passend zum Thema seht ihr hier ein von videoboost produziertes Recruiting-Video.

👉 www.videoboost.de/recruiting-video

 

Einblicke wie es bei videoboost in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Projektmanagement und sogar bei der Geschäftsführung aussieht, findet ihr auf Instagram.

👉 www.instagram.com/videoboost/

 

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