Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Neue PR-Qualitäten: Podcasting wird zum Dialog

1

Podcasting wird ja eigentlich als Social Media gesehen – dabei gilt für die meisten Beispiele eher das Broadcast-Modell: Interaktion findet – wenn überhaupt – im dazu gehörenden Blog, seltener noch mittels Audio-Kommentaren statt, die dann in der nächsten Show diskutiert werden. Böse Zungen behaupten ja, gerade wegen des kaum vorhandenen Rückkanals hätten Radiosender, aber auch Unternehmenskommunikatoren, so großes Interesse an Podcasting. Doch mit ein paar Spezialdiensten lässt sich so etwas wie interaktives Podcasting auf die Beine stellen – und das kann auch für die Unternehmenskommunikation interessant sein.

Ganz neu ist das Angebot BlogTalkRadio: In Verbindung mit dem Media Player oder am Telefon können Sendungen live angehört werden. Das Besondere: Die Zuhörer können sich beteiligen, beispielsweise mit einem herkömlichen Telefonanruf oder per Instant Messaging. Noch mehr ähnliche Angebote gibt’s bei Techcrunch. Ein bisschen anders gelagert sind die Skype-Casts – sie sind auf Skype-User beschränkt. Die können sich zu einer Mega-Telefonkonferenz (bis zu 100 Teilnehmer) zusammenschließen und – gesteuert von einem Moderator – diskutieren. In allen Fällen lässt sich am Ende ein mp3-File mit der Aufzeichnung des Ganzen ins Blog stellen.

Vornehmlich wenden sich Angebote wie BlogTalkRadio an Blogger, die ihr Angebot um eine Audio-Show mit Diskussionsmöglichkeit erweitern wollen. Aber auch für die Unternehmens- oder Nonprofit-Kommuniaktion sehe ich einige Anwendungsmöglichkeiten:

  • Investor Relations: Der CEO eines Unternehmens könnte zu einer definierten Zeit Aktionären Rede und Antwort stehen
  • Produkt-PR: Unternehmen könnten ein solches Audio-Forum zu speziellen Produkten einrichten
  • Politische Kommunikation: Abgeordnete könnten mit Wählern Gesetzesvorhaben diskutieren
  • Fundraising: Mitarbeiter von NGOs könnten Fragen zum Verlauf von Projekten beantworten.

Sicher gibt es noch ganz andere Möglichkeiten. Und natürlich müssen sich solche Dienste technisch zum Teil erst noch bewähren. Doch das Experimentieren mit solchen Formaten ist angebracht – weniger um des Experimentierens willen, sondern weil dialogische Kommunikation von den Stakeholdern immer mehr eingefordert wird.

>> via Blog Business Summit

Die Kommentare sind geschlossen.