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Fußballer auf dem „Social Media“ Spielfeld

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Philipp Lahm, Mikael Forssell, DaMarcus Beasly und Lewis Holtby machen nicht nur auf dem Fußballplatz eine gute Figur. Auch in der Social Media Welt landen die Herren einen Volltreffer nach dem nächsten. Doch es kommt auch zu Stellungsfehlern und böses Nachtreten – was mit satten Strafgeldern geahndet wird.

In der Fußball Bundesliga zeigt der Mainzer Lewis Holtby seine Qualitäten im Mittelfeld. Auf dem Social Media Spielfeld setzt er vor allem bei Facebook auf Angriff.  Hier postet der Jungnationalspieler über den letzten Derbysieg gegen Kaiserslautern, die neuesten Infos aus dem Trainingslager oder Fotos vom Kartrennen. Auch kleine Gewinnspiele – wie die Verlosung der getragenen Fußballschuhe – kommen bei den Fans gut an. Alles wirkt sehr authentisch und ungezwungen. Die Folge sind über 21.000 Freunde. Einen kleinen Stellungsfehler gibt es bei Holtby aber dennoch zu bemängeln: Auf Twitter laufen lediglich die Facebook-Mitteilungen ein. Hier bietet er echten keinen Mehrwert für seine Fans.

Nike-Logo schmückt das Facebook-Profil

Aus PR-Sicht stärkt Lewis Holtby durch die Social Media Aktivitäten die Marke „Lewis Holtby“ ungemein. Durch seine authentische Art fördert er die Trikotverkäufe, die Bindung zu den Fans und steigert seine Bekanntheit. Dies dürfte wiederum für bessere Abschlüsse bei Sponsorenverträgen führen. So ist das Logo des Trikotausrüsters Nike schon jetzt deutlich im Profilbild von Holtby auf Facebook zu erkennen.

Lahm kommt nicht an Holtby heran

Eine noch höhere Dimension an Bekanntheit erreicht der Kapitän des Rekordmeisters Bayern München: Philipp Lahm. Der Nationalspieler hat auf Facebook über 370.000 Freunde. Jedoch wirken seine Einträge nicht so spontan und jugendlich wie die Einträge von Holtby. In einem älterem Interview mit der „Zeit“ räumte er bereits ein, dass nicht alle Beiträge von ihm stammen. „Wenn ein Eintrag während eines Spiels erscheint, ist der natürlich nicht von mir. Aber nach dem Spiel telefoniere ich mit meinem Management und in der Agentur veröffentlichen sie etwas“, sagte Lahm. Aus PR-Sicht sicherlich nicht der richtige Weg.

Deutsche setzten auf Facebook – Ausländer auf Twitter

Auffallend ist, dass wenige deutsche Fußballer primär auf Twitter setzen. Bei ihnen steht Facebook an erster Stelle. Dies sieht bei Bundesliga Spielern aus dem Ausland anders aus. Bei Hannover 96 liefern sich der DaMarcus Beasly Amerikaner und der Finne Mikael Forssell regelrechte Wettbewerbe via Twitter. So fotografierte Beasly seinen Teamkollegen Forsell, der zum Spaß im Training die Gesichts-Maske von Christian Schulz trug, und verbreitete das Foto mit dem Kommentar: „If he was at a mask party, I STILL don’t think he would get a date! Forssell is some sort of ugly!!!“ Solche spaßigen Einträge machen die Accounts sehr beliebt. Forsell hat 10.900 Follower und Beasly sogar über 37.400.

Babel stellt sich ins Abseits

Doch dass die Social Media Kanäle nicht nur für positive PR sorgen können, zeigt der Niederländer Ryan Babel. Im Januar hatte er nach einer Niederlage mit seinem Verein Liverpool gegen Manchester United eine Fotomontage von Referee Howard Webb im United-Trikot über Twitter veröffentlicht. Dazu bezeichnete er es als „Witz“, dass der Leiter des WM-Finales 2010 als einer der besten Schiedsrichter weltweit gelte. Daraufhin reagierte der englische Verband und verdonnerte Babel zu 10.000 Pfund Strafe. Kurz danach wechselte er zu 1899 Hoffenheim in die Bundesliga. Bleibt abzuwarten, wann der DFB das erste Bußgeld wegen eines Twitter- oder Facebook-Eintrags verhängt…

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Für das Portal FUSSBALL.DE habe ich weitere Social Media Kuriositäten von Fußballern in einer Foto-Show zusammengefasst.