Wie immer werden Anfang des Jahres Trendprognosen gestartet. Auch der PR-Berater Klaus Eck stellt seine Vorstellungen von 2014 vor. Darunter fällt Content Marketing. Doch ist Content Marketing ein Trend für 2014 oder vielleicht doch gar nichts Neues?
„Content Marketing“ ist ein Begriff, der uns seit wenigen Jahren aus den USA winkt. Doch ist es tatsächlich so neu, mit Inhalten zu vermarkten? Unternehmen erstellen und verteilen Content seit vielen Jahren, sei es durch Newsletter, Broschüren oder ähnliches. Es geht darum, andere Unternehmen und Kunden auf sich aufmerksam zu machen oder darum, bereits bestehende Kunden zu halten. Ein alter Hut also, der sich aber mit dem Internet und Social Media verändert und an Bedeutung zunimmt. Denn die Möglichkeiten steigen – durch mehr Kanäle und Plattformen. Auch die Verbreitungskosten verringern sich.

Doch Content Marketing hat vor allem an Bedeutung gewonnen, da Unternehmen mehr tun müssen, um die Aufmerksamkeit der Kunden auch online zu erhalten. Denn klassische Werbung funktioniert online nicht so gut. Laut der Adobe-Studie „State of Online Advertising“ von 2012 empfinden 68 Prozent der Befragten Online-Werbung sogar als störend.
Doch auch das Kaufverhalten der Kunden, unser Kaufverhalten, hat sich im digitalen Zeitalter verändert. Wer von uns geht nicht ins Internet, um sich vor einem Kauf zu informieren? Und dabei suchen wir online nicht nach Werbung – wir suchen nach Informationen, Empfehlungen, Bewertungen oder nach Testergebnissen. Kurz: Wir suchen nach relevanten Inhalten.
Und genau hier kann Content Marketing wirken. Das Content Marketing Institute definiert Content Marketing als eine Marketing-Methode, die relevante Inhalte mit Mehrwert erstellt und verteilt, um eine genau definierte Zielgruppe anzuziehen, zu erreichen und zu binden – mit dem Ziel, Nutzerverhalten für das Unternehmen profitabel zu leiten. Also wird mit den Inhalten nicht direkt beworben oder verkauft, vielmehr wird um Aufmerksamkeit geworben. Laut Klaus Eck ginge es nicht darum, alten Content neu aufzubereiten. Inhalte werden rausgeschleudert wie nichts: schnell und möglichst viel. Und da geben wir dem PR-Blogger Recht: „Noch mehr schlechte Inhalte brauchen wir weder online noch offline.“ Es geht also um alles, was der Kunde und der Stakeholder relevant, informativ, hilfreich, bindend und unterhaltsam findet. Auf das 2014 kein Jahr des schnellen und vielen Content wird, sondern ein Jahr der zielgerechten Inhalten.
Fallen Ihnen schöne Beispiele ein, in denen Content Marketing besonders gut oder besonders schlecht umgesetzt wurde? Teilen Sie doch Ihre Erfahrungen mit uns.
Es ist nicht „neu, mit Inhalten zu vermarkten“ – was für viele Unternehmen allerdings neu ist: Content wie ein Produkt zu vermarkten. Das ist der Kern des Content Marketing. Statt „Wir sind toll“ und „Unser Produkt ist das Beste“ gehen Unternehmen mit einer neuen Haltung in den Markt: „Wir helfen Dir“ – mit nützlichen Inhalten, Schulungen, Rat und Tat. Insofern steht Content Marketing für einen Paradigmenwechsel.