Viele Ärzte ermuntern Patienten dazu, sie im Internet zu bewerten. Darüber berichtete das IT-Wirtschaftsmagazin CIO kürzlich in einem Artikel. Dass Ärzte nur Patienten ansprechen, die scheinbar mit der Behandlung zufrieden sind, ist meiner Meinung nach klar. Der Artikel bezieht sich auf eine Analyse der Stiftung Gesundheit. Grundlage war ein „Empfehlungspool“, in dem sich Krankenversicherer und Gesundheitsportale die Urteile der User teilen, um sie miteinander vergleichen zu können. Das Ergebnis: 80 Prozent der Bewertungen fallen positiv aus. Viele Patienten würden sich sogar die Mühe machen, einen kompletten Text zu verfassen, statt Schulnoten- oder Sternchen zu vergeben.
Da manche Ärzte Bewertungsplattformen für ihr Marketing nutzen, kann von einer unabhängigen Bewertung nicht mehr gesprochen werden. Das ist sehr schade, denn dies zerstört den Sinn und Zweck solcher Bewertungsportale. Den Ergebnissen sollte man daher nicht blind vertrauen. Manchmal sind viele Mediziner gelistet, es gibt aber wenige Bewertungen dazu. Ich habe stichprobenartig recherchiert und im Bewertungsportal bkk-arztfinder.de in der Stichwortsuche den Ort Frankfurt mit der Fachrichtung „Innere Medizin“ eingegeben. Insgesamt sind 185 Ärzte erfasst. Davon wurden fast ein Drittel der Ärzte bewertet. Immerhin. Es gab pro Arzt oft nur ein bis drei Bewertungen.
Veröffentliche Beiträge in “Social Media”
Die Supermarkt-Kette Edeka stand in der Diskussion, weil sie Werbeprospekte mit einem Reiseangebot des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia noch nach dem tragischen Unglück zustellen ließ. Daraufhin zeigten sich User auf verschiedenen Social-Media-Kanälen empört. Auf der Facebook-Pinnwand von Edeka schrieb gestern zum Beispiel ein User: „klar für die Kinder ein großer Spass: mit den Kapitän Schiffe versenken spielen.“ Er bezog sich auf die Überschrift der Werbung – Für Kinder ein großer Spaß. Trotz der Tragödie, die wirkliche Probleme mit sich bringt, wurde der ein oder andere Troll durch die Werbung aufgestachelt und suchte das Haar in der Suppe. Edeka konnte die Zustellungen der Prospekte, die schon längst gedruckt waren, nicht stoppen. Jeder normale Menschenverstand weiß, dass Edeka nicht absichtlich dieses Reiseangebot nach dem Schiffsunglück herausbringen würde. Die Supermarkt-Kette entschuldigte sich gestern trotzdem mit folgendem Beitrag auf Facebook:
Der dreitägige (22.Januar - 24.Januar 2012) Innovationskongress Digital, Life, Design (DLD) in München ging heute mit einigen negativen Stimmen zum „Cult of Social“ und der Prognose, das Ende der „Informationsära“ sei angebrochen dem Ende zu.
Hubert Burda, Eigentümer des Hubert Burda Verlages und Yossi Vardi, Erfinder des Internetdienstes ICQ eröffneten eine der wichtigsten Konferenzen zum Thema digitales Leben mit den Worten: „Netzwerktreffen im wirklichen Leben sind weiter unverzichtbar“ und „Social Media eröffnet neue Möglichkeiten der öffentlichen Meinungsbildung“. Weniger Neuigkeiten, als allgemeine, ohnehin schon bekannte Aussagen. Doch auf der diesjährigen DLD gaben einige Chefs, Gründer und Vorsitzende weitaus andere Töne von sich, die fern von der heilen Welt des Social Web liegen.
Personalstudie 2012: Azubi-Marketing im Social Web sei zu zeitintensiv
Veröffentlicht 23. Januar 2012
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Ich bin kürzlich auf einen Artikel der Financial Times Deutschland gestoßen, der über die „Personalstudie 2012“ des U-Form-Verlages Solingen berichtet. Der Verlag befragte in Kooperation mit der Hochschule Heilbronn mehr als 250 Ausbildungsverantwortliche aus klein- und mittelständischen Betrieben sowie Mitarbeiter von Großkonzernen. Die Umfrage ergab, dass Unternehmen ins Azubi-Marketing stärker investieren. Doch soziale Medien werden bisher kaum genutzt. Der hohe Zeitaufwand hält die Unternehmen ab. Der Nutzen wird in jedem dritten Betrieb als zu gering eingeschätzt. Die befragten Unternehmen setzen lieber ihre Schwerpunkte auf Praktika, wollen Kontakte über Arbeitsagenturen knüpfen, eine eigene Karriereseite im Internet anbieten und Jobbörsen nutzen.
Schade eigentlich, dass Unternehmen im Social Web eher zurückhaltend sind, denn gerade Jugendliche und junge Erwachsene sind nicht selten stundenlang am Tag im Netz unterwegs. Ein großer Vorteil von Social-Media-Aktivitäten ist, dass Neuigkeiten der Unternehmen durch die Kommunikationskanäle direkt zur Zielgruppe gelangen. Der User sucht nicht nach Informationen, er bekommt sie auf seiner Social-Media-Plattform automatisch gebündelt. Wie oft besucht ein User die Internetseite von Unternehmen, um nach Neuigkeiten zu schauen? Vermutlich nicht täglich. Der User könnte aber täglich durch die sozialen Netzwerke beispielsweise viele Stellenangebote von Unternehmen erhalten. Ein weiteres großes Plus: Interessierte können auch einfacher und schneller in Dialog mit Unternehmen treten. Manche Unternehmen setzen das in dieser Form um, wie mein folgendes Beispiel zeigt:
Stell' dir vor, du postest auf Facebook, dass du erkältet bist und zwei Stunden später steht ein Kurier mit einer Tüte voller Taschentücher vor deiner Tür: Mit genau dieser Kampagne hat Kleenex in Israel Aufsehen erregt. Die Umsetzung ist zwar nicht ganz legal, aber auf jeden Fall gut gemacht!
Social Network Wars: Google bezieht künftig private Inhalte aus Google+ Profilen in die Suche mit ein und sorgt damit für Kritik, vor allem von Twitter. Auch Facebook wird diese Neuerung nicht gefallen. Vor allem stellt sich aber mal wieder die Frage nach der Neutralität der Google-Suche.
ING DiBa und der Wurststurm: Im neuen Werbespot der ING DiB bekommt Dirk Novitzki in einer Metzgerei eine Scheibe Mortadella geschenkt. Anlass für Vegetarierer und Veganer auf der Facebook-Seite der Bank über Fleischkonsum und Massentierhaltung zu diskutieren.
Shitstorms 2011: t3n-Autor Falk Hedermann wagt einen etwas anderen Jahresrückblick und hat die größten Aufreger des letzten Jahres zusammengetragen.
Videoanrufe, Gesichsterkennung, Timeline: 2011 war bei Facebook jede Menge los. Allfacebook.de hat einen Facebook-Jahresrückblick erstellt. Außerdem werfen die Bolgger einen Blick auf die Facebook-Nutzerzahlen für das Jahr 2012.
Der Entertainer und Ex „Wetten, dass...?“ Moderator Thomas Gottschalk startet am 23.01.2012 seine neuen ARD-Vorabendsendung. Dabei setzt Gottschalk stark auf soziale Netzwerke, um in Kontakt mit seinen Zuschauern zu treten.
Laut der Tagesschau wird seine neue Sendung "keine Interviewsendung, keine Talksendung" und "auch keine Comedysendung“ sein. Er wolle sich vielmehr mit Gästen "die Dinge des Tages auf der Zunge zergehen lassen". Auf das Studiopublikum verzichtet der Entertainer bewusst. Das Motte des neuen Formats: privates Ambiente statt sterilem Fernsehstudio.
Wie aus Informationen des Sender ARD hervorgeht, werden im Rahmen der Sendung über Facebook
, Twitter und Co. Meinungen, Videos und Fotos der Zuschauer aufgegriffen. Auch direkte Gespräche mit den Zuschauern sollen über Skype stattfinden. Gottschalk wolle sich bewusst dem Thema Social Web nähern und seine Meinung zu unterschiedlichsten Themen aus Kultur, Entertainment, Wirtschaft, Politik und Zeitgeschehen im Internet zur Diskussion stellen, erklärte er Anfang Dezember bei der Präsentation des Formats in Berlin.
, Twitter und Co. Meinungen, Videos und Fotos der Zuschauer aufgegriffen. Auch direkte Gespräche mit den Zuschauern sollen über Skype stattfinden. Gottschalk wolle sich bewusst dem Thema Social Web nähern und seine Meinung zu unterschiedlichsten Themen aus Kultur, Entertainment, Wirtschaft, Politik und Zeitgeschehen im Internet zur Diskussion stellen, erklärte er Anfang Dezember bei der Präsentation des Formats in Berlin.

