Vor ein paar Jahren eine Horrorvision – der gläserne Mensch – wird mehr und mehr zur Realität. Menschen exhibieren sich elektronisch im Internet vor der ganzen Online-Welt und liefern tiefe Blicke in ihr Privatleben. Diskretion ist nicht länger Ehren-, sondern Nebensache.
Leider weiß niemand, wo seine Daten überall in den Weiten des Internets herumschwirren. Auf der Wayback-Machine werden Internet-Seiten seit dem Jahr 1996 archiviert und die Personensuchmaschinen Wink, Spock und Zoominfo horten Informationen über Personen in ihrer Datenbanken.
Die Kehrseite der Medaille: Nicht jeder, der sich die Ergüsse der Online-Tagebücher und das Seelenleben von Kontaktsuchern zu Gemüte führt, ist den Autoren wohl gesonnen. Einträge über extreme politische Ansichten und erotische Vorlieben können schnell zum Karriere-Killer werden.
Der öffentliche Bekennerdrang ist eine sprudelnde Quelle für Personalchefs und Stellenvermittler. 28 Prozent nutzen bereits heute Seiten wie Xing, Facebook oder MySpace, um an Informationen über Bewerber und deren Freizeitaktivitäten zu gelangen, wie eine Befragung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) und der „Wirtschaftswoche“ ergab.
Auch die Verwendung von Pseudonymen oder die Tarnung hinter Avataren garantieren keine völlige Anonymität. Mit ein wenig Kreativität und dem Kombinieren der offenherzig erteilten Selbstauskünfte kann so manche künstliche Identität geknackt werden.
Beste Erfolgsaussichten für Reputation Defender. Aufgebaut wurde das gleichnamige Unternehmen von dem Harvard-Juristen Michael Fertik. Er begibt sich im Internet auf Spurensuche nach seinen Klienten und kümmert sich um deren digitalen Ruf, in schweren Fällen auch mit juristischen Mitteln. Mittlerweile beschäftigt er 40 Angestellte und die Kundenzahl wächst stetig.
Auch Firmen wie Naymz und International Reputation Management versuchen, Spuren von Verfehlungen in der Netzvergangenheit zu verwischen. In Deutschland bietet die Kölner Firma myON-ID an, das Image ihrer Nutzer aufzupolieren. Spezielle Programmiertechniken sollen dafür sorgen, dass unliebsame Internet-Altlasten auf den hinteren Rängen der Suchmaschinen verschwinden.
hallo jasmine, vielen dank für diesen ausführlichen artikel. ich denke es ist wichtig zu diesem thema weiter aufklärungsarbeit zu leisten. wir bei myON-ID haben uns das auch über unseren blog zur aufgaben gemacht. http://blog.myonid.de/
mir wäre noch wichtig zu sagen, dass wir mit myON-ID keine lebensläufe schönen können, keine dinge ungeschehen machen können und auch keine ergebnisse bei google löschen können. wir haben jedoch einen service entwickelt mit dem jeder ohne großen zeitaufwand und ohne große vorkenntnisse beginnen kann marketing in eigener sache zu machen. und das ist etwas an was wir glauben: es wird zunehmend wichtiger – auch für einzelpersonen – sich selbst als „marke“ zu betrachten und diese entsprechend aufzubauen und zu pflegen. Wer damit jetzt anfangen will … http://www.myonid.de