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Westliche Berichterstattung über arabische Welt voller Stereotypen

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Was vermitteln britische, deutsche oder amerikanische Medien jenseits von Terroranschlägen und Demonstrationen fundamentalistischer Muslime über die arabische Welt? Laut Aussage deutscher Korrespondenten beschränkt sich die westliche Berichterstattung auf die Wiedergabe von Terroranschläge und ihre grausamen Folgen, während kulturelle Themen oder Alltagsgeschichten aus den Gebieten kein Platz mehr finden. Dabei sollte man doch meinen, dass hochwertiger Journalismus die Geschehnisse in einem Land nicht einfach wiedergibt, sondern die Ereignisse in den gesellschaftlichen Kontext setzt und in der aktuellen Berichterstattung verarbeitet. Laut aktuellem Artikel in der Berliner Zeitung sind sich die befragten Journalisten in einem Punkt einig. Die deutsche Berichterstattung aus der arabischen Welt hat fast durchgängig folgenden Tonus : „Terror ist sexy, Terror verkauft sich.“ Interessant ist die aufgestellte These einiger Medienwissenschaftler: Ein Mangel an Kommunikation ist die Ursache für die stereotypische Berichterstattung. Eins ist sicher. Sollte sich in der Berichterstattung nichts ändern, bleibt das Image vom Nahen Ostens als chaotischer Ansammlung extremistischer und gewaltbereiter Gruppierung weiterhin bestehen. Bevor wir also immer wieder amerikanische Journalisten für die Verwendung von Sterotypen kritisieren, sollten wir doch erstmal auf unsere Presse schauen. Letztendlich lesen wir tagtäglich die gleichen Berichte und hinterfragen nur selten was wirklich der Auslöser für die Gewaltbereitschaft in der arabischen Welt ist.

Hier geht’s zum Artikel in der Berliner Zeitung