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Web 2.0 – und alle machen mit?

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Immer mehr Unternehmen stellen sich den Herausforderungen von Web 2.0 und sehen durchaus auch Möglichkeiten, entsprechende Tools zur internen und externen Kommunikation einzusetzen. Dies ergab eine Studie von Melcrum. Dabei stehen Online-Videos mit 63% ganz oben auf der Liste der Tools, die PR-Abteilungen großer Unternehmen innerhalb des nächsten Jahres nutzen wollen. Aber auch den Einsatz von Blogs und RSS-Feeds planen über die Hälfte der Befragten.

Ob diese Vorhaben wirklich in diesen Dimensionen umgesetzt werden, wie diese Umfrage suggeriert, wage ich allerdings zu bezweifeln. Auch in den Unternehmen, mit denen ich bisher im Rahmen meines Studiums bzw. Praktika zu tun hatte, waren Web 2.0-Anwendungen ein heiß diskutiertes Thema. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die meisten Unternehmen in erster Linie den Anschluss an die neuen Kommunikationsmöglichkeiten nicht verpassen wollen und deshalb planen, noch schnell auf den Web 2.0-Zug aufspringen. Doch in Anbetracht der zahlreichen Fällen, in denen z.B. Corporate Blogs aus verschiedensten Gründen den Unternehmen mehr geschadet als genutzt haben, fällt der letzte Schritt zur Umsetzung verständlicherweise oft schwer.

Ähnlich wie der PR-Blogger denke ich auch, dass nicht zu jedem Unternehmen ein Blog oder andere Web 2.0-Anwendungen passen und dass eine ausführliche Chancen-Risiken-Abwägung stattfinden sollte, ehe man sich dafür oder vielleicht auch bewusst dagegen entscheidet.

Mehr zur Melcrum-Studie bei Emarketer.com

gefunden beim PR-Blogger

  1. In der Tat kann noch keine Rede davon sein, dass alle mitmachen. Und wer künftig ein paar Videos auf seiner Website zeigt (anstelle statischer Bilder) ist noch längst nicht im Web 2.0 angekommen.

    Richtig ist aber, dass eine sorgfältige Abwägung der Chancen und Risiken stattfinden sollte. Dabei muss aber unterschieden werden zwischen Anwendungen, die sich an die Öffentlichkeit wenden (etwa Corporate Blogs) und solchen, die auch nur intern genutzt werden können (RSS, Wikis).

    Und gerade das interne Wissensmanagement bietet gute Einstiegsmöglichkeiten, etwa über ein Wiki, das Web 2.0 ins Unternehmen zu holen und Erfahrungen zu sammeln.

  2. Zur endlosen Web2.0-Diskussion kann ich nur noch eins sagen: Wenn niemand bei Web1.0 mitgemacht hätte, würde es Web2.0 nicht geben.

    Klar muss abgewogen werden, ob es passt. Aber nun gleich alles zu verteufeln, nur weil jetzt „alle auf den Zug aufspringen“ finde ich auch etwas… sagen wir: einseitig betrachtet. Wenn nicht alle über das „böse Web2.0“ schimpfen würden, wär es nichts, außer halt das Web2.0.

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