Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Wanderausstellung: Rohstoffe für eine gerechte Welt vol.2

1

„There is enough for everybody’s needs, but not for everybody’s greed“ (Auf dieser Erde gibt es genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier).

Dieser Satz Mahathma Gandhis hat vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanzkrise neues Gewicht erhalten. Aber es geht nicht nur um die aktuelle globale Finanzkrise, Klimakrise oder Lebensmittel- und Ressourcenkrise, denn sie alle sind nicht „vom Himmel gefallen“: sie hängen miteinander zusammen, sie sind Menschenwerk und sie verlangen nach neuem Handeln!

Über unsere Projektplanung hat Ina Ochsenreiter bereits am 6. November 2008 berichtet und nun war es an der Zeit die Ausstellung selbst zu besuchen. Vor einer Woche waren meine Projektgruppe und ich auf der Wanderausstellung „Rohstoffe für eine gerechte Welt“ in Bonn. In die Ausstellung sind das Engagement und das Wissen von neun wichtigen Nichtregierungsorganisationen eingeflossen. Das BICC hat dafür mit Brot für die Welt, EIRENE, Fatal Transactions, FIAN, der Heinrich-Böll-Stiftung, medico international, MISEREOR und Urgewald zusammengearbeitet. Weiterhin wird die Wanderausstellung von der InWEnt gGmbH aus Mitteln des BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) gefördert und ist in Kooperation mit der Fotoagentur laif entstanden. Inzwischen haben wir den Internet Auftritt für die Ausstellung entwickelt und sind dabei die Website noch kreativer und attraktiver zu gestallten. Der Besuch der Wanderausstellung am 21. November sollte uns bei der Kreativität im Verständnis der Website weiter helfen. Es war nicht nur ein schönes und außergewöhnliches Erlebnis für uns sondern auch eine gute Gelegenheit die Menschen, die diese Ausstellung unterstützen, näher kennenzulernen.

Die Ausstellung wurde um 17 Uhr mit einer Rede von Herrn Peter J. Croll, Direktor des BICC, eröffnet. Ehrengäste waren Festus Mogae, ehemaliger Präsident von Botswana, Peter Eigen, Vorsitzender von EITI (Extractive Industries Transparency Initiative), und Ulrich Hauschild, Bürgermeister der Stadt Bonn. Zu dieser Zeit hat unserer Kameramann Arnet Wagner (Studiengang Media Produktion) bereits seine Videokamera aufgebaut und gedreht. Abwechselnd fotografierten Ina Ochsenreiter und ich das Geschehen.

Inhalte der Ausstellung

  • Korruption in den Entwicklungsländern
  • Rohstoffraub aus den Entwicklungsländern durch die Industrieländer, wie Diamanten, Gold, Erdöl, Uran, Tropenholz, Soja und Kakao.
  • Umweltverschmutzung
  • Kinderarbeit

Anforderungen an die Industrieländer

Unternehmen sollten nach dem „Harkin-Engel-Protokoll“ verpflichtet werden, ein unabhängiges und glaubwürdiges Überwachungs- und Kontrollsystem einzuführen, um bei ihren Lieferanten Kinderarbeit zu unterbinden. Zusätzlich wird von den Unternehmen erwartet, dass sie zugunsten der Betroffenen glaubwürdige Programme einführen, um die Rehabilitation und Entschädigung der Kinderarbeit zu verwirklichen.

Die USA, Deutschland, England, Frankreich und Russland sind die größten Kakaokonsumenten der Welt. Allein in Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verzehr an Schokolade bei neun Kilo pro Jahr. Die Anforderung richtet sich also auch ganz direkt an uns Verbraucherinnen und Verbraucher.

Die Alternative ist gerecht produzierte und gehandelte Schokolade, wie sie mit TransFair-Siegel von der gepa (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt) angeboten wird. Kakao und Schokolade aus zertifiziertem fairem Handel müssen unter streng überwachten Bedingungen gewonnen und verarbeitet worden sein. Dazu gehören unter anderem umweltfreundliche Produktion und der Verzicht auf Kinderarbeit.

 

Am Ende der Ausstellung hatten wir noch die Ehre Herrn J. Peter Croll, eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin des BICC und den ehemaligen Präsidenten Festus Mogae, zu interviewen. Die Interviews, das Video und die Bilder der Ausstellung werden bald auf der Internetseite rohstoffgerichtigkeit.de zu sehen sein.

Die Kommentare sind geschlossen.