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Ungefragt zum Testimonial

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Testimonials sind nicht nur in der Werbung ein bevorzugtes Werkzeug zur Meinungsbildung, sondern auch schon seit Jahren in der PR. Durch Sportler oder Schauspieler lässt sich so eine Affinität bezüglich eines gewissen Produktes herstellen oder zum Beispiel eine Initiative medienwirksam publizieren. Alles nichts Neues. Was jedoch, wenn die Personen gar nichts von Ihrem Glück wissen?

Erst traf es den französichen Staatschef Nicolas Sarkozy und seine nicht minder populäre Gattin Carla Bruni, nun den deutschen Bundesfinanzminister Peer Steinbrück. Alle wurden Sie vom der Billigfluggesellschaft Ryanair für ein Kampagnen ausgewählt – ungefragt. Das irische Flugunternehmen machte hierbei mit einem Plakat des Politikers auf sich aufmerksam, auf welchem dessen Konterfei mit dem Titel „Fliegt mit Ryanair schon ab 10 Euro“ abgelichtet wurde.

Fällt hierbei der Startschuss zu einer neuen Unart beim Umgang mit Testimonials? Dass man mit einem Plakat, auf dem wichtige Personen des Zeitgeschehens abgelichtet sind, Aufmerksamkeit erregt, ist seit den berüchtigten Caroline-Urteilen schon bekannt. Es sollte jedoch auch bekannt sein, dass man hierdurch nicht nur dem eigenen Produkt, Unternehmen oder Initiative schadet, sondern auch gegen ethische Grundlagen verstößt. Der Einsatz von Prominenten ist ein gängiges Werkzeug in der PR-Branche, das nur selten seine Wirkung verfehlt. Nur sollte man sich beim Einsatz von Testimonials bewusst sein, wann und wie man sie einsetzt, ohne gegen Richtlinien und Ethik zu verstoßen.

Wie im Fall des Präsidenten und der First-Lady Frankreichs, steht dem Unternehmen auch durch Steinbrück eine finanzielle Rüge ins Haus. Nun jedoch nicht gerichtlicher Natur, sondern als eine gemeinnützige Spende.

Gefunden auf HORIZONT.NET.