Ganze fünf Monate ist die Live-Streaming App Periscope nun auf dem Markt. Von Twitter als Konkurrenz für Meerkat entwickelt ist sie sowohl für iOs als auch für Android kostenlos verfügbar. Zeit für uns, sich die App etwas genauer unter die Lupe zu nehmen:
Voraussetzung für den Start ist erst einmal ein Twitter-Account, mit dem man sich gleich nach dem Download anmelden muss. In einer Liste bekommen wir nun angezeigt, welche Kontakte ebenfalls Periscope nutzen und ob wir diesen auch folgen möchten. Nun stehen uns zwei Möglichkeiten offen: Entweder wir sehen uns einen der zahlreichen und weltweiten Live-Streams an. Oder wir entscheiden uns selbst dazu, einen eigenen Stream zu starten.
Für Möglichkeit Eins sehen wir auf einer Karte, wie viele Channel in einer Region momentan verfügbar sind. Ein Klick weiter und schon stehen uns die vielen Streams offen und wir können jederzeit ein- und austreten.
Das eigene Aufnehmen und Senden mit Periscope funktioniert ähnlich unkompliziert. Aufnahmeknopf anklicken, den Stream nach den jeweiligen Wünschen einstellen und los geht’s. Die eigenen Follower in Twitter werden nun per Push-Nachricht in Kenntnis gesetzt. Zuschauer können über den Chat oder Like-Herzchen mit dem Reporter interagieren und Rückmeldungen oder Hinweise geben. Mit nur einem Doppelklick kann auch die Ansicht der Kamera von Front auf Back umgestellt werden, um Zuschauer persönlich anzusprechen.
Vorteile:
– eigene Kontakte = Themen & Menschen, die mich interessieren = Sendungen, die mich interessieren
– über den eigenen Twitter-Account kann man auf den Stream verweisen
– Livestream lässt sich per Wisch nach rechts teilen, wodurch neue Aufmerksamkeit entstehen kann
– Auswählen zwischen öffentlich oder privat
– durch die Interaktion mit den Zuschauern entsteht eine Community, in der auch der Reporter von den Zuschauern profitieren kann
– die Zuschauer können in Entscheidung miteinbezogen werden (Welche Person soll interviewt werden? Wohin sollen wir gehen? Sollen wir weiter berichten oder erst später wieder?)
– dadurch wird eine Nähe zwischen Reporter und Zuschauer aufgebaut, in der deutlich wird, dass der Reporter genauso gut nicht frei von Fehlern ist
Nachteile:
– der hohe Akku-Verbrauch sorgt schnell für Schwierigkeiten
– bei Outdoor-Aufnahmen kann die Verbindung schnell verschwinden, vom Datenvolumen ganz zu schweigen
– Videos sind nur 24 h verfügbar
– Suche nach bestimmten Themen gestaltet sich als schwierig bzw. muss über Umweg Twitter erfolgen (z.B. Suche nach Hashtags)
– nicht jeder Stream bietet einen wirklichen Mehrwert
von Marcel Sowa
Schön beschrieben, herzlichen Dank für die Aufbereitung, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da etwas entsteht was in die Kategorie fallen wird „Dinge, die die Welt nicht braucht“ oder?