So unterschiedlich Twitter und Blogs auch in der Anwendung sein mögen, offenbar existiert eine starke Wechselwirkung. Den jüngsten Studien zufolge sorgt Twitter dafür, dass die „bloggigen“ Beiträge, die die Blog-Szene vorallem in der Anfangszeit geprägt haben, langsam zurückgehen. Kurze Geschichten und Beobachtungen aus dem Alltag, süffisante Bemerkungen und aktuelle Links landen immer häufiger im 140-Zeichen Netzwerk.
Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass Blogs an Bekanntheit verlieren. Im Gegenteil: Die große Popularität der Twitter-Accounts sorgt dafür, dass auch der Rücklauf von Twitter zu den Blogs wächst. Dafür benutzt offenbar niemand mehr Trackbacks (Nutzung: 19% auf 3% seit 2007): Gute Artikel bekommen Tweets statt Trackbacks. In den Blogs selbst liegt der Fokus eher auf qualitativ hochwertigen, differenzierteren und längeren Beiträgen. Dafür haben die Artikel nun auch eine längere Halbwertszeit und werden auch nach dem ersten Tag noch gefunden und gelesen.
Eine spannende Geschichte. Mal sehen, wie sie sich entwickelt, sollte der Twitter-Hype nicht dauerhaft anhalten…