Wie wäre es, nur ein Tool für alle Social Media- und RSS-Feeds zu haben? Mit Spundge kam vor Kurzem eine eben solche Web-Applikation auf den Markt. Hat ein Nutzer sich registriert, lassen sich kostenfrei jegliche Facebook-, Twitter-, Flickr-, YouTube- und Blog-Beiträge in einem digitalen Notizbuch filtern und verwalten.

„It’s like Evernote for TweetDeck for Google Reader for WordPress” schreibt Andrew Phelbs im Blog des Nieman Journalism Lab über die neue App und zitiert den Director of Content and Product Strategy von Spundge, Craig Silverman: Der sagt, Spundge sei vor allem eine Hilfe für Journalisten. Silverman ist selbst ehemaliger Journalist, Autor und Betreiber des Watchblogs „Regret the Error“. Nun hat er an einem Produkt mitgewirkt, das Medienschaffenden einen besseren Überblick über Themen, Personen oder Unternehmen verschaffen soll, über die sie sich gerade informieren wollen.
Die Inhalte aus allen Feeds werden dafür entweder über Suchwörter oder Abonnements in einem „Notebook“ zusammengestellt. Darüber hinaus lassen sich aggregierte Inhalte vom Nutzer über einen eigenen Stream teilen. In einem Podcast mit Neville Hobsen erklärt Silverman, wie Journalisten oder Interessierte Spundge effektiv für ihre Arbeit nutzen können. Dabei spricht er unter anderem vom Begriff „Content curation“. Dies sei ein Prozess, in dem Informationen oder Themen gesichtet, nach Relevanz gefiltert und an Andere weitergegeben werden.
Auch für die PR könnte Spundge deshalb interessant sein – sei es zum Media-Monitoring oder um sich über Trends und Neuigkeiten innerhalb der Branche auf dem Laufenden zu halten. Gerade im Alltag fällt es nicht immer leicht, sich durch alle Feedreader und Aggregatoren zu klicken. Spundge könnte dabei also Abhilfe schaffen. In der Pro-Version für neun Dollar pro Monat ermöglicht das Tool sogar, kollaborativ an einem Notizbuch zu arbeiten und die Inhalte in einem CMS auszugeben.
David Higgerson, Direktor für Digital Publishing des britischen Verlags Trinity Mirror, sieht großes Potential für Spundge und gibt in seinem Blog zehn Einsteigerhinweise. Auch wir werden das Tool in Kürze testen und darüber berichten.
Muss zugeben, dass ich noch nichts von dieser App gehört habe. Und dabei dachte ich, in diesem Bereich perfekt informiert zu sein. Also zunächst vielen Dank für den Hinweis 🙂 Finde das Konzept sehr spannend. Habe zur Zeit ca 4 Reader installiert und es wäre sehr verlockend nur einen nutzen zu können. Bin gespannt auf euren ausführlichen Test.