Wie sehr eine Werbe- und PR-Kampagne in die Hose gehen kann, sieht man derzeit an einem Beispiel aus Schweden: Eine Menschenrechtsgruppe beschuldigt den Eiskremhersteller GB Glace, ein Tochterunternehmen der britischen Unilever, seine Anzeigen für das neue Nogger Black seien von rassistischen Motiven geprägt.
Die Motive der Anzeigenkampagne zusammen mit dem Graffiti-ähnlichen Schriftzug verhöhnten die Lebensweise der farbigen Mitbürger, sagte die Gruppe Zentrum gegen Rassismus. Auch der Name sei kontrovers. Merkwürdig nur, dass sich die Antirassisten erst jetzt ein i für ein o vormachen lassen. Das klassische Nogger wird schließlich schon seit Jahrzehnten in Schweden verkauft.
GB Glace zeigte sich verwundert, reagierte aber aus PR-Sicht vorbildlich auf die unerwartete Krise. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, man glaube nicht, dass die Eiskrem oder die Kampagne rassistisch sei. Gleichzeitig ging Glace auf die Anliegen der Gruppe ein und kündigte an, eine für Mai geplante Anzeigenkampagne zu überprüfen.