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Projektvorstellung: Vereinigung deutscher Wissenschaftler

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Sollten Wissenschaftler nicht die Verantwortung für die Ergebnisse ihrer Forschung übernehmen? Sollten Wissenschaftler, die die Atombombe mitentwickelten, nicht darüber mitentscheiden können, wofür Atomwaffen eingesetzt werden?

1957 beantworteten 18 prominente Atomwissenschaftler beide Fragen mit einem eindeutigen Ja. Sie veröffentlichten in diesem Jahr die „Göttinger Erklärung“. In dieser sprachen sie sich öffentlich gegen eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr aus. Mit diesem Zug überraschten sie die damalige Bundesregierung. Bundeskanzler Konrad Adenauer hatte nämlich erst wenige Tage zuvor gefordert, dass die Bundeswehr mit Atomwaffen ausgerüstet werden soll. Für ihn waren Atomwaffen eine bloße „Weiterentwicklung der Artillerie“.

Zwei Jahre später gründeten dieselben 18 Wissenschaftler dann die Vereinigung deutscher Wissenschaftler (VDW), um wissenschaftliche Forschung und Lehre mit Verantwortungsbewusstsein zu verbinden. Acht Studentinnen aus unserem Studiengang entwickeln in diesem Semester ein PR-Konzept für die VDW.

Die VDW hat momentan rund 400 Mitglieder. Dabei handelt es sind aber nicht ausschließlich um Naturwissenschaftler. Es werden auch Geistes- und Sozialwissenschaftler aufgenommen. Der Grund dafür ist leicht zu finden: Die Vielfalt ihrer Mitglieder ermöglicht es der VDW interdisziplinär zu arbeiten.

Die Idee der wissenschaftlichen Verantwortung spielt in der VDW immer noch eine zentrale Rolle. Sie will dafür sorgen, dass den Wissenschaftlern bewusst wird, dass ihre Forschung Folgen für die Gesellschaft hat. In der VDW werden also die möglichen militärischen, politischen, sozialen und ökonomischen Konsequenzen von wissenschaftlicher Forschung thematisiert.

Neben diesem Kernthema widmet sich die VDW aber auch weiteren Fragestellungen. So setzt sie sich weiterhin für Frieden sowie für Abrüstung ein und forscht zu Fragen der Nachhaltigkeit. In diesem Jahr stellte die VDW zum Beispiel  die sogenannte „Energiestudie“ vor. In dieser kritisierte sie die Energiepolitik der Bundesregierung und stellte eigene Lösungsvorschläge vor.

Wir haben unsere Recherchen zur VDW zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Momentan beschäftigen wir uns intensiv mit dem Thema Markenbildung: Was macht die VDW besonders? Was bietet sie ihren Mitgliedern und den anderen Stakeholdern? Davon ausgehend wollen wir dann das Konzept entwickeln.

Momentan scheint es so, dass die Webseite der VDW in diesem Konzept eine große Rolle spielen wird. Deshalb haben wir uns auch schon mal genauer angesehen, wo die Schwächen der Webseite liegen könnten und uns auch schon erste Gedanken zu möglichen Veränderungen gemacht.