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„Pressesprecher sind genauso unwichtig wie Journalisten“

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Diese überspitzte Statement kam von Stefan Biskamp, stellvertretendem Redakteur der WirtschaftsWoche, auf der Veranstaltungsreihe „Seite Eins – Meinungsmacher im Dialog“ zu dem Thema „His Master`s Voice? – Macht und Ohnmacht der Pressesprecher“ am vergangenen Dienstag. Journalisten wie Pressesprecher seien nur Diener – die einen dienten ihren Lesern, die anderen ihrem Unternehmen. Wer Macht suche, habe sich für den falschen Job entschieden. Die übrigen Sprecher der Veranstaltung kamen zu unterschiedlichen Einschätzungen der Unternehmenskommunikatoren, doch in einem Punkt herrschte weitgehende Übereinstimmung.

Für sehr wichtig hielten die Teilnehmer den engen Kontakt zwischen Pressesprecher und Unternehmensleitung. „Zwischen einen guten Pressesprecher und seinen CEO passt kein Blatt Papier“, sagte Bernhard Fischer-Appelt, Inhaber von fischerAppelt Kommunikation.

Das kann gut oder schlecht laufen: Wenn diese Kommunikation nur von oben nach unten läuft, fühlen sich Unternehmenskommunikatoren in der Praxis missbraucht – als „Sprachrohr der Geschäftsführung“, „Presseblockierer“ oder „Hofberichterstatter“. Wünschenswert aus Pressesprechersicht ist der gemeinsame Entwurf der Kommunikationsagenda mit der Geschäftsführung. Diese Glücklichen sehen sich dann auch eher als Visionäre, Strategen oder Diplomaten.

Eine auf der Veranstaltung durchgeführte Blitzumfrage zeigt außerdem, dass für die Teilnehmer die These „His Master’s Voice“ als Beschreibung für Pressesprecher zumindest zum Teil zutrifft. Immerhin mehr als 30 Prozent der Unternehmensvertreter und fast 40 Prozent der Journalisten empfanden diese Beschreibung sogar als voll zutreffend.

Via
prportal.de
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