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PR-Tool oder Frauenspielplatz?

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pinterest
FOTO: Pinterest, Dezember 2012/ChadSmith/flickr

Bunte Törtchen, perfekte Brautkleider und jede Menge DIY-Anleitungen – das sind Attribute mit denen die Social-Media-Plattform Pinterest häufig in Verbindung gebracht wird. Die hauptsächlich von Frauen beherrschte Plattform wurde 2009 von Ben Silbermann, Paul Sciarra and Evan Sharp gegründet und soll seitdem dem gemeinsamen Austausch über verschiedene Hobbys, Interessen und Einkaufstipps dienen. Das Ganze funktioniert mit Hilfe eines Foto-Bookmarking-Systems mit dem Pinner eigene Fotos oder Fotos aus dem Internet an verschiedene Pinnwände heften können und die Fotos anderer Nutzer repinnen können. Über 70 Millionen Nutzer verlieren sich inzwischen oft für Stunden in der Suche nach Pins die den Traum vom perfekten Leben visualisieren.
Doch ist Pinterest nur ein großer Online-Spielplatz für Frauen oder steckt hinter der Plattform ein ungeahntes PR-Potential für Unternehmen?
Im Oktober 2012 führte Pinterest erstmals Geschäftskonten für Unternehmen ein. Eine Vielzahl an Firmen sind inzwischen auf Pinterest vertreten und haben dadurch große Erfolge gefeiert. Artifact Uprising zum Beispiel hat es durch einen einzigen Pin geschafft, von einem völlig unbekannten Fotoservice zu einem angesagten Start-up-Unternehmen zu werden. In weniger als 18 Monaten konnte das Unternehmen einen Umsatzwachstum im dreistelligen Bereich verzeichnen. Aber auch weltweit bekannte Firmen wie Sony profitieren von Pinterest. „Über unsere Pinterest-Seite können wir mit einem Lifestyle-orientierten Publikum interagieren, die Botschaft der Marke wunderbar in Bildern kommunizieren und, was das Tollste ist, die Besucherzahlen auf unserer Website, und damit auch die Vertriebszahlen, in die Höhe treiben“, sagt Sonys Social-Media Spezialistin Callan Green.
PR- und Marketingtechnisch ist Pinterest für viele Firmen also sicher von großem Nutzen. Insbesondere da die Social Media Plattform nur wenig Interaktion bedarf und im Prinzip fast ein Selbstläufer ist. Klar ist, für Unternehmen deren Zielgruppe vor allem Geschäftsmänner oder Wissenschaftler sind, ist Pinterest ziemlich sicher nicht sehr hilfreich. Wer sich jedoch ein größeres Publikum im Lifestyle Bereich schaffen will, ist hier genau richtig.