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PR-Tipps für die nächste Märchenhochzeit

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Am 29. April gaben sich Prinz William und seine Kate Middleton endlich das Jawort und die halbe Welt nahm Teil an ihrem Ehegelübde. Im Nachhinein will es natürlich wieder niemand gesehen haben. Königs-Kitsch und vom Staat finanzierte Märchenhochzeiten in Zeiten finanzieller Krisen möchte ja eigentlich niemand unterstützen, nicht mal mit einer Träne der Rührung, wenn William seiner Kate den Ehering an den Finger steckt.

Doch so wirklich konnte man sich dem Ganzen nicht entziehen, denn das royale Königshaus machte die Hochzeit auf sämtlichen Kanälen für die Weltöffentlichkeit publik und das schon seit dem Tage der Verlobung, Mitte November 2010. Marie-Christine Schindler hat für die Blogwelt die royale PR-Kampagne aufgedeckt und man staunt nicht schlecht über eine Reihe von Maßnahmen.

Die royale PR-Chronologie:

  • Das Clarence House setzte die PR-Maschinerie rund um das Projekt „William & Kate“ am 16. November 2010 in Gang, in dem es munter über Twitter die Verlobung der beiden bekannt gab. Bis zur Hochzeit hin, versorgte das Clarence House mit kurzen Twitterbotschaften die Netzwelt und ließ diese an den letzten Vorbereitungen, massig Vorfreude und Informationen rund um William und Kate teilhaben.
  • St.James Palace ging gleich noch einen Schritt weiter und erstellte eine eigene Homepage rund um die Hochzeit, die seit Ende Februar unter www.officialroyalwedding2011.org erreichbar ist. Die volle Informationsdröhnung gibt es hier, sogar offizielle Briefings können von jedermann gedownloaded werden. Wie zum Beispiel die Gästeliste der Hochzeit oder den Sitzplan der Kirche.
  • Und dann gibt es natürlich auch noch den YouTube-Chanel, der nicht nur zum Zugucken diente sondern auch zum Mitmachen animierte. Gleich eigene Video-Botschaften mit Hochzeitsgrüßen an das Brautpaar konnten Anhänger des britischen Königshauses im „Royal Wedding Message Book“ veröffentlichen.

Marie-Christine Schindler bemängelt in ihrem Blog das Branding der englischen Monarchie.  Zu viele Kanäle mit zu vielen unterschiedlichen Bezeichnungen wirken doch sehr unübersichtlich. Schindlers Tipp wäre ein Newsroom, der alle Aktivitäten bündelt, wie zum Beispiel die Seite www.kateundwilliam.org . Die Einigung auf einen Namen ob nun Clarence House oder „The Royal Chanel“ , der zum Sprachrohr für die Öffentlichkeit wird, wäre ein weiterer wichtiger Schritt, um die Marke des britischen Königshauses weiter zu festigen.

Bleibt abzuwarten ob die anderen europäischen Königshäuser auch auf reichlich gestreute Online-PR in Zukunft setzen. Wenn diese keine Lust auf flächendeckende PR haben, kann sich vielleicht das Brautpaar von Nebenan noch etwas für ihre kleine ganz persönliche Märchenhochzeit abgucken…