Jaja, die Amis…Aus den USA kommt eine neuer Art der Verbrecherjagd. Dort kann man der Polizei jetzt Informationen zu Verbrechen per Handy-Kurznachricht zukommen lassen – und zwar anynom. Wer also Zeuge einer Straftat wird oder wichtige Hinweise geben kann, schickt den Cops geschwind eine SMS und bleibt dabei unerkannt.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, nennt sich das Ganze „Text a Tip“ und ist eine Idee der Bostoner Polizei, um der ansteigenden Kriminalitätsrate in der Stadt entgegenzuwirken. Hintergrund der Anonymität der „Tipper“ ist, dass viele Personen aus dem Gang-Milieu dazu animiert werden sollen, Aussagen zu machen. Bei einer nicht-anonymen Aussage gegenüber der Polizei würden ihnen sonst Vergeltung drohen.
Wer nun einen Hinweis abgeben möchte, schickt den Inhalt an 27463 (das entspricht den Buchstaben für CRIME), dabei wird die Identifizierung des Sender blockiert. Allerdings kann die Polizei sich per SMS nach Details erkundigen. Der Bostoner Polizeipräsident Edward Davis erklärt, dass dies viele es vorziehen, eine SMS zu schicken anstatt ein Gespräch mit einem Polizisten zu haben.
In Deutschland hat das BKA übrigens bereits vor vier Jahren diese Art der Fahndung ausprobiert. Allerdings verlief die ganze Sache aufgrund zu geringer Akzeptanz im Sand. Schade eigentlich. Vielleicht lag’s daran, dass die teilnehmenden Bürger sich vorher registrieren mussten- und unter anderem persönliche Daten angeben mussten. Und das hat mit Anonymität nun gar nichts mehr zu tun…
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