Als erstes Web-2.0-Unternehmen geht das Online-Geschäftsnetzwerk OpenBC an die Börse. Mehr als die Hälfte des Emissionserlöses, den Branchenkenner auf über 100 Millionen Euro schätzen, fällt der Online-Plattform zu. Ein Großteil der neuen Einkünfte soll in weitere Expansionspläne des Unternehmens, das zurzeit vor allem in China und Indien stark wächst, fließen. „Mit dem Emissionserlös wollen wir auch den Schritt nach Amerika machen“ sagte der 29-jährige Unternehmensgründer Lars Hinrichs. Aus Konkurrenzsicht ist dieser Schritt dringend nötig, da das amerikanische Online-Geschäftsnetzwerk Linkedin sich bereits auf einen Markteintritt in Deutschland vorbereitet.
Auch die OpenBC-Community soll vom Emissionserlös profitieren. Ab 2007 erhalten Premiummitglieder die Möglichkeit Kleinanzeigen für Dienstleistungen und Arbeitsstellen aufzugeben.
Rund 1,5 Millionen Menschen haben auf der Online-Plattform, die sich noch im November in „Xing“ umbenennen wird, bereits ein Profil. Finanziert wird das Berufs-Netzwerk durch monatliche Beiträge der Premiummitgliedschaften. 13,8 Prozent der Mitglieder erhalten für 5,95 Euro die Möglichkeit besondere Dienstleistungen zu nutzen, die über das kostenlose Basisangebot hinausgehen. Im letzten Geschäftsjahr hat das Unternehmen auf diese Art 5,99 Millionen Euro eingenommen.
Und hier das passende Portrait von OpenBC Gründer Lars Hinrichs.