Gestern noch über ethische Grundsätze in PR und Journalismus diskutiert und heute – leider – wieder einmal ein abschreckendes Beispiel in den Medien, wie es eigentlich nicht ablaufen sollte: Der frühere HR-Sportchef Jürgen Emig, 59, wurde von der Frankfurter Polizei in Haft genommen. Es bestand Verdacht auf Verdunkelungsgefahr. Bereits seit einem Jahr wird wegen Bestechlichkeit und Betrugs gegen den Sportjournalisten ermittelt. „Den Ermittlungen zufolge habe Emig bei der Berichterstattung über Randsportarten die Bedingung gestellt, dass die Vermarktung über die Agentur seiner Frau und eine weitere Firma läuft“ (Quelle: Darmstädter Echo). Laut Verdi-Artikel habe der HR unter der Regie von Emig zudem jahrelang von Vereinen und Verbänden Geld für die Übertragung von Sportevents kassiert. Was nichts anderes heißt als reine Vetternwirtschaft! Und, was bei der Sache wohl besonders aufmerken lässt: Es handelt sich hierbei um einen Sender, der diese zwei kleinen „unantastbaren“ Worte voranstellt – „öffentlich-rechtlich“!
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