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Nivea – Die Marke, der die Deutschen vertrauen

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Nivea-Dose

Blaue Dose, weiße Schrift – wer kennt sie nicht? An meine erste eigene Nivea Dose erinnere ich mich noch sehr genau: Ich war ungefähr zwölf und fand das blaue Ding in der Tüte, die mir meine Tante feierlich zum Nikolaustag überreichte. Das war nicht das Geschenk, das ich erwartet hatte… Und trotzdem, Nivea ist Kindheit und hat Tradition.

Genau das ist es wohl auch, was die Marke aus dem Hause Beiersdorf in einer aktuellen Umfrage des Vermarkters MDR-Werbung und des IMK (Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung) zur vertrauenswürdigsten Marke der Deutschen gemacht hat. Auf die Frage, welcher Marke sie am meisten vertrauen, antworteten nämlich 3.000 Bundesbürger spontan mit „Nivea“. Ungestützte Bekanntheit nennt sich das in der PR. Und die ist ziemlich wichtig, weil wir Konsumenten danach unsere Präferenzen bilden. Ein Ziel, das sich wohl jeder PR’ler ganz oben auf die Liste schreibt. Genauso, wie das Vertrauen der Konsumenten in die jeweilige Marke. Aber hat Nivea das wirklich verdient?

Nivea punktet damit, dass es die Marke schon lange gibt. Seit 1911 nämlich, um genau zu sein. Damit Vertrauen entsteht, ist es wichtig, dass man sich auf die Marke verlassen kann. Und da kommen wir wieder zurück zur Kindheit und Tradition. Selbst Menschen, die keinerlei Interesse an Kosmetik haben, wissen von Kindesbeinen an: „Wenn ich diese Creme kaufe, kann ich nichts falsch machen.“ Es ist also eine Art von blindem Vertrauen, die wir Verbraucher Nivea da entgegen bringen. Denn das gute Image der Creme, überträgt man gerne auch auf andere Produkte mit dem typischen Nivea-Schriftzug. Ein kurzer Blick ins eigene Badezimmer hat das bestätigt. Sechs Produkte verschiedenster Art habe ich gefunden. Darunter die bekannte blaue Dose.

Nachdem ich allerdings das Smartphone gezückt und mit der BUND ToxFox-App Dosen und Flaschen gescannt habe, gibt’s, zumindest was mein Vertrauen angeht, ein paar Minuspunkte. Zwei von sechs Produkten enthalten Parabene, also hormonell wirksame Chemikalien, und wanderten daraufhin direkt in den Müll. Schade Nivea, in deiner traditionellen blauen Dose kommst du nämlich auch ganz ohne aus!

 

– Mirijam Friedrich

 

Bildquelle: Justus Blümer/flickr