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Melitta filtert schlechten Humor

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Mhmm… Kaffee. Schmeckt immer gut. Sowohl aus dem Automaten als auch klassisch gekocht. Erst Genannter hat außerdem auch noch den Vorteil, dass er etwas schneller in der Tasse ist. Das dachte sich auch „Kaffee Partner„, die Büros mit Kaffeautomaten beliefern.

Zusammen mit der Komikerin Mirja Boes als Testimonial drehte Kaffee-Partner einen kurzen Spot für die eigene Webseite, in der die Zeitersparnis durch einen Kaffe-Automaten direkt in gesparte Lohnkosten umgerechnet wird. Ein kleiner, überspitzter Gag mit werbendem Charakter. Anschauen, kurz schmunzeln, weiter klicken. Normalerweise.

Aber nicht mit Melitta. Der Filtertüten-Hersteller will natürlich so viel Aufmerksamkeit wie nur irgend möglich auf „Kaffee-Partner“ und ihren Werbespot lenken. Nicht anders lässt es sich erklären, dass Melitta wegen einer offensichtlichen Satire ein Fass, pardon, eine Kaffeedose aufmacht und „Kaffe-Partner“ auf einen sechsstelligen (!!!) Betrag verklagt. Als ob das nicht reichen würde, legt man im Hause Melitta auch gleich noch fest, was Humor nicht ist – der „wirklich nicht komische und extrem unsachliche“ Werbespot ist nämlich gar keiner.

Satire? Unsachlich? Unsachliche Satire? Also nein, wer macht denn sowas? Da ist es mehr als nur gerecht gleich die Anwalts-Keule rauszuholen. Auf der eigenen Webseite kreativ zu antworten oder „Kaffee-Partner“ einfach zu ignorieren und weiter Filtertüten-Marktführer zu bleiben, wäre viel zu einfach. Gut erkannt, Melitta. Der Streisand-Effekt macht da doch viel mehr her.

P.S.: Liegt das eigentlich am schlechten Wetter, dass die Abmahnungen der letzten Zeit jeden Tag blöder werden?

  1. Matthias Bastian

    Und jetzt erfährt Kaffe-Partner wie es sich anfühlt, wenn soziale Netzwerke gegen und nicht für sie arbeiten…

    http://www.vibrio.eu/blog/?p=1526

    So schnell kann’s gehen!

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