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Kruzifix nochmal! – Peta und seine Promis

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Joanna Krupa schwebt (fast) nackt über achtzehn Hundeköpfen in einer Kirche. Sie wird getragen von zwei Flügeln, hat einen Heiligenschein über dem Kopf und – Achtung, Sittenwächter! – Busen und Intimzone werden haarscharf durch ein Eisenkreuz verdeckt. Das ist die neue Peta-Kampagne.

Allerdings kämpft Joanna Krupa nicht gegen menschliche Pelzträger, sondern für Tierheimbewohner. Mit der Kampagne „Sei ein Engel für Tiere – Adoptieren statt Kaufen“ sollen Menschen aufgefordert werden, niemals ein Tier aus dem Zooladen oder von einem Züchter zu kaufen. Besser soll man einem Vierbeiner aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben. Abgesehen von einigen Aufschreien von US-Katholiken, bietet die Kampagne eigentlich nichts Neues. Sexy (meist weiblicher) Testimonial, nackt, Tierschutz – Business as usual bei Peta.

Komisch, dass Peta seit Jahren an diesem Schema festhält. Immerhin machte vor kurzem eine andere Peta-Nackedei von sich reden. Naomi Campbell posierte vor 15 Jahren für den guten Zweck. Heute wirft sie sich, laut Daily Mail, wieder für einen New Yorker Designer den Marder über. Damit hat sie jedoch anscheinend kein Problem. „Ja ich trage immer noch Pelz, aber ich hab das mit dem Typ von Peta geklärt.“
Ob Sie als Entschuldigung vielleicht zu anderen Kampfeinheiten (Robben, Tieradoption oder Sterilisation und Kastration von Haustieren) übersiedeln darf? Wer weiß…

Dita von Teese macht es richtig. Sie sagt zwar „ja“ zum Tierschutz, verzichtet aber bei Shows auf zugigen Bühnen nicht auf Ihren Fuchspelz. Die Tänzerin hat sich auch der Kastration und Sterilisation von Haustieren verschrieben, gehört also nicht zur Pamela Anderson-Fraktion bei Peta. Außerdem, so merkt die Tierschutzorganisation an, trägt Dita ausschließlich Second-Hand-Pelz. Merke also: Ist das Tier schon etwas länger gehäutet, ist das nicht mehr so schlimm.

Der Promiwald wirft Fragen auf: Ist es so wichtig, für jede Kampagne eine berühmte Frau zu haben, auch wenn die Einstellung des Promis nicht immer hundertprozentig mit den Zielen von Peta übereinstimmt? Ist Peta eigentlich für seinen erfolgreichen Kampf gegen Tierquälerei bekannt oder eher für nackte Mädels? Wohl letzteres.

Bei Peta sieht man die ganze Sache jedenfalls pragmatisch: „Peta arbeitet oft mit Prominenten zusammen, die eine bestimmte Kampagne unterstützen. Die mögen dann keine Tierrechtsaktivisten sein, trotzdem schätzen wir ihren Beitrag.“ Ja dann hoffen wir mal, dass Frau Krupa keine Zwergchihuahuas züchtet.