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Kickt dieser Schuh Adidas ins Aus?

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Sklaven-Schuh, rassistischer Schuh, der diskriminierende Schuh – das sind Umschreibungen für das geplante Schuhmodell von Adidas. Der Name für den von Designer Jeremy Scott entwickelten Schuh sollte „Shackle“ (auf deutsch „Fessel“) sein.

Auf Twitter versuchte Scott die Idee für den Skandal-Schuh zu erklären. Vorbild soll eine Spielfigur gewesen sein, Scott twitterte : „The Actual Inspiration for Jeremy Scott’s Not-‚Racist‘ Adidas Sneakers: My Pet Monster“  damit bezieht er sich auf ein Stofftier, das Fesseln an den Händen trägt und an dessen Farbgebung er sich orientiert hatte.

Doch wie kann ein Schuh solch eine Aufregung auslösen?

Es ist das Design des Schuhs, das so viele Kontroversen auslöst. Die Fesseln erinnern an die Ketten, die Sklaven tragen mussten und somit schreiben aufgebrachte Internetnutzer, vor allem in Facebook, sei er rassistisch und ein Symbol der Sklaverei. Immer mehr Medien, wie zum Beispiel die Financial Times berichteten von dem Fall und sprangen auf den Zug auf, der Schuh sei diskriminierend. Somit hat sich auch der Name „Sklavenschuh“ schnell gebildet und verbreitet. Doch erinnern sie nicht auch einfach an Fußfesseln von Gefängnisinsassen? Gerade auf Twitter finden sich Verteidiger des „Sklavenschuhs“ unter den Followern von Jeremy Scott. Die Hauptbotschaft von ihnen lautet, die Gesellschaft werfe zu voreilig und zu oft mit dem Begirff rassistisch um sich.
Fakt ist jedoch, dass die Marke Adidas gerade in keinem guten Licht dasteht. Und das vor allem, weil  das Design des neuen Schuhs in Facebook und Online-Magazinen mit Begriffen wie Rassismus, Diskriminierung und geschmacklos in Verbindung gebracht wird.

Wie will Adidas den Schaden eingrenzen?

Bereits bevor das Unternehmen den Schuh im August auf den Markt bringen wollte, informierte es sich über die Meinungsbilder zu dem neuen Produkt. Und zwar auf Facebook. Hierbei zeigte sich, dass die Resonanz zu dem geplanten Modell überwiegend negativ war und manche Facebook-User in Zukunft keine Schuhe der Marke Adidas mehr kaufen wollen. Adidas wird den Schuh nicht in das Sortiment aufnehmen und hat ihn auch bereits von der Homepage entfernt.

„Unsere Intention war es nie, irgendjemanden zu verletzten, deshalb ziehen wir den Schuh zurück“, entschuldigt sich beispielsweise Katja Schreiber, die Sprecherin von Adidas.

Auch der Designer des Schuhs Jeremy Scott versucht die Wogen zu glätten und bezieht sich wieder und wieder auf ein Kuscheltier mit Handfesseln. Auch Adidas selbst weist auf die “Verspieltheit” Scotts hin und möchte mit den Folgen der Fesseln nicht alleine dastehen. Doch die Empörung nimmt nicht ab und es bleibt fraglich, ob Adidas geplante Kauf-Boykotte verhindern kann.