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Joomla – Das Web 2.0 Rundum-Sorglos-Paket

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Das Internet entwickelt sich momentan zu einem sozialen Netzwerk – zu einem Cyberspace 2.0. Der Trend geht weg von der statischen „Homepage der Familie Mustermann“ – das Web wird diskurisv, interaktiver und kommunikativer. All diese neuen Strömungen stellen starke Anforderungen an eine Webpage. Die Antwort auf die technischne Basis eines solchen sozialen Überbaus könnte das kostenlose Redaktionssystem Joomla sein. Joomla wird über eine GPL (General Public License) veröffentlicht.

Was ist Joomla?

Joomla ist eines der bekanntesten Open-Source Content Management Systeme. Aber Joomla ist mehr als nur ein weiteres CMS. Joomla ist ein CMS für Jedermann – einfach zu bedienen und gut zu gestalten. Konkurrenten wie Plone / Zope sind da etwas komplizierter.

Das Joomla Projekt ging aus dem Mambo-CMS hervor. Joomla ist aber eigentlich nicht der Nachfolger von Mambo, sondern nur eine Reaktion auf namensrechtliche Streitigkeiten um den Begriff „Mambo“. Kurzer Hand entschlossen sich die Mambo-Entwickler das CMS unter neuem Namen weiter zu führen.
Die neue Fimierung „Joomla“ wurde aus dem Suaheli entlehnt. Das Wort „Jumla“ = „Das Ganze“ soll die Wichtigkeit des Projekts betonen (Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile).

In den letzten Jahren wurde das CMS auf Mambo-Basis immer beliebter. Die einfache Installation, Wartung und Benutzung sind vorbildlich. Gerade die einfache Einbindung von sog. Extensions (Erweiterungen) – z.B. von Wikis, Podcasts, Blog-Modulen etc… zeichnet das CMS aus und lassen „alte“ Web 2.0 Anwendungen, wie WordPress oder NukePHP schlecht aussehen.

Es gab aber auch Probleme, die aber mit den neusten Updates behoben sind. Joomla Webpages hatten in der Vergangenheit oft mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Nicht selten kamen Defacements von Seiten vor. Auch bietet Joomla im Gegensatz zum Konkurrenten TYPO3 keine Barrierefreiheit.

Unzählige Webseiten im Netz informieren über Joomla. Für jeden Wunsch findet sich schnell das passende Modul und für jede Frage eine Antwort. Die Web 2.0 Integration ist in Joomla beispielhaft gelöst – für jede nur denkbare Web 2.0 Anwendung gibt es das passende Plug-in. Joomla ist auch ein Fest für Gestalter. Die Templates von Joomla lassen keine Wünsche offen und für Einsteiger stehen auch unzählige fertige Templates im Netz zum Download bereit.

Die Installtion des Systems geht relativ einfach. Man benötigt hierzu lediglich einen Webserver mit einer aktuellen PHP- und MySQL Installation. PHP übernimmt hierbei die Aufgabe der serverseitigen Skpritsprache und macht so die Joomla Webpage erst dynamisch. MySQL ist die Datenbanktechnik, die es der Joomla Installation ermöglicht Datenstätze abzuspeichern und bei Bedarf aufzurufen.

Für den Neueinsteiger in die Welt von Joomla steht einige Literatur in den Regalen der Buchländen aber auch online bereit. Viele Tipps findet der geneigte Leser im „Das Joomla! Wikibook“. Ein weiteres ganz nütliches Werkt ist das „Joomla“ Das Handbuch für Einsteiger“ von Markus Glaser, Anja Ebersbach und Rdovan Kubani. Erschienen ist das Handbuch im April 2006 im Verlag Galileo. Zur Zeit ist dieses übersichtliche Einsteigerwerk auch online verfügbar.

Natürlich ist Joomla keine Wunderwaffe. Noch nicht alle Wunsch-Extensions wurden programmiert und nicht alle die schon geschrieben wurden, arbeiten ohne Ausfälle oder Probleme. Dafür ist das System aber kostenfrei und modular.

Vor einigen Wochen (01. Nov. 2006) hat das Joomla Projekt den „Oskar“ der Open Source Szene erhalten: „Best Linux/Open Source Project at UK – Linux Open Source-Award 2006“. Hier ein kurzes You-Tube Video.

Zusätzliche Infos

Für Joomla braucht man für die Installation auf dem Webserver mind. 7-10 MB Platz. Ferner sollte der Server PHP 4.1 oder höher unterstützen. Bei MySQL sollte es schon die Version 3.23 sein. Die aktuelle Version von Joomla steht auf joomla.org zum Download bereit.

Alternativen zu Joomla
Der Klassiker – Typo3 – bietet auch viele Module, hat aber in Sachen Web 2.0 etwas geschlafen und viel aufzuholen.

Der Manager – Plone – glänzt besonders durch sein „Document Publishing System“ und ist daher für kleine und mittlere Firmen gut geeignet – aber im Web 2.0 kann es mit Joomla noch nicht mithalten. Auch ist die Installation etwas komplizierter als bei Joomla.