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Götz Alsmann vs. Weinrebe: Wer ist interessanter?

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Wie in der Werbung, so geht es auch in der PR um Aufmerksamkeit. Eine gute Überschrift und ein gutes Layout können dazu beitragen, dass die Pressemitteilung anstatt im Papierkorb, auf dem Schreibtisch eines Redakteurs landet. Aber auch Bilder können eine entscheidende Rolle beim Kampf um die Aufmerksamkeit spielen.

Mit Gesichtern und Personen wird seit Jahrzehnten geworben: Brandt Zwieback, Kinderschokolade oder Rotkäppchen. Lange konnte man nur vermuteten, dass diese Form der Aufmachung mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als nur ein Logo oder ein Objekt. Doch mittlerweile können Hirnforscher diese These stützen. Es gibt Hirnareale die besonders bei Gesichtern aktiviert werden. Diese sitzen realtiv innen im Hirn und hinterlassen eine tiefergehende Wirkung als beispielsweise das Bild einer Weinrebe. Mit einer Ausnahme: Alles was rund ist und an die Form von Gesichtern erinnert, beispielsweise Äpfel, erzeugt ebenfalls Aktivität in diesen Arealen – wenn auch geringere.

Ein Versuch von Quarks & Co in einem Supermarkt zeigte, dass Plakate mit einem Gesicht circa 20 % mehr Blicke auf sich ziehen und besser erinnert werden als das Bild einer Weinrebe. Es lässt sich zwar ein Unterschied zwischen einem Prominenten (in diesem Fall Götz Alsmann) und einer unbekannten Person erkennen, allerdings ist dieser im Vergleich relativ gering.

Ob man nun mehr verkauft, nur weil die Bilder besser erinnert werden, das wurde bisher noch nicht untersucht. Aber vielleicht hilft das Wissen um die Neigung der Menschen in den verschiedenstern Dingen Gesichter zu sehen, wenn man für die nächste Pressemeldung oder den nächsten Artikel eine Bildauswahl zu treffen hat.

Für alle die es interessiert – die Sendung vom 1.4. “Wie man sich täuschen kann” gibt es hier:
www.wdr.de/tv/quarks/vodcast/