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Gesucht: PR Experten

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Wer fließend Englisch spricht, daneben eine weitere Fremdsprache (vorzugsweise aus dem asiatischen Raum), mehrere Monate im Ausland verbracht hat und auf eine fundierte Ausbildung in der Kommunikation zurückgreifen kann, darf freudig in seine berufliche Zukunft blicken – sofern spezielles Branchenwissen, betriebswirtschaftliches Know-how und die Bereitschaft, jeden Tag einen Blick in den Wirtschaftsteil einer Tageszeitung zu blicken, die Qualifikation abrundet. Darin waren sich Ralf Hering, Unternehmensberater der Hering Schuppner Gruppe und Ulrich Nies, Leiter der Einheit „Information Coordination“ der BASF AG, anlässlich des Careers Day, der im Mai in Münster stattfand, einig. Die Nachricht kommt spät, verliert aber nicht an Relevanz. Gerade weil sich unsere Online-Journalismus Pioniere, seit kurzem stolz diplomiert, nach einer bezahlten Beschäftigung umsehen.

Mir stellt sich da automatisch die Frage nach „eierlegenden Wollmilchsäuen“. Beide Herren betonen: „Ich würde mich, mit dem Wissen, das ich damals mitbrachte, heute nicht mehr einstellen.“ Da kann man den beiden nur aufrichtig gratulieren, denn anscheinend ist, aller „mangelnden“ Vorbildung zum Trotz, etwas aus ihnen geworden.

PR im Aufwind
Man mag vor solchen Ansprüchen zurückschrecken und sie für überzogen halten. Aber etwas Positives gibt es auch, denn vorbei sind die Zeiten, in denen Public Relations als Unterabteilung des Marketing für das „Thema“ Kommunikation zuständig war. Beide Referenten betonen, dass PR im großen Maße Strategie-Entwicklung beinhalte und damit eng verzahnt mit der Unternehmensführung sei. Und eben dieser Umstand erfordert ein betriebswirtschaftliches Basiswissen. Auch die Bertelsmann-Stiftung hat das erkannt und bietet gemeinsam mit der TU München, das Studienprogramm „Communicate!“ an.

Globale Märkte – internationale Teams
In Zukunft erarbeiteten internationale Expertenteams globale Strategien für globale Märkte, die dann, auf lokaler Ebene kommuniziert, globale Akzeptanz und Glaubwürdigkeit erzeugten – Dank moderner Kommunikationsmittel standortunabhängig, so Ralf Hering. So würde künftig die Zahl der Unternehmensstandorte zurückgehen. Wir werden es im Auge behalten …