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Eiszeit: Die Ampeln stehen auf Rot

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Doch nicht etwa jene, die den Straßenverkehr regeln. Nein, es handelt sich um die roten Ampeln, die mich seit gestern von Darmstädter Geldautomaten einer großen Bank anstarren. An für sich noch kein Thema für die PR-Fundsachen. Allenthalben eine Bestätigung Dagobert Ducks, der ganz clever, sein Geld im Speicher bunkert. Auch ich denke mittlerweile über einen Notgroschen unterm Kopfkissen nach.

Aber ein Kommunikationsthema. Und eines, das mal wieder zeigt, wie es nicht gehen sollte. Leider! Zum einen ist eine rote Ampel ein nicht wirklich glücklich gewähltes Symbol für den Geldautomaten außer Betrieb. Suggeriert diese Ampel doch, in absehbarer Zeit geht es weiter. Ein Tag ist für mich jedoch kein absehbarer Zeitraum, wenn ich an Bargeld gelangen will.

Gut, der Automat wird mir nicht mehr mitteilen können. Also hinein in die Filiale – die natürlich keinen Bargeldbestand hat. Zwei Männer hinter dem Schalter. Der eine scheint mich nicht zu verstehen, was häufiger vorkommen soll. Also übernimmt der andere das Reden. Ein Ausfall im gesamten Rhein-Main-Gebiet hieß es da gestern. Bis zum Abend sollte es aber wieder laufen. Wohl gemerkt, dem gestrigen Abend.

Doch bei meiner heutigen Stichprobe tat es das nicht. Filiale schon zu, werfen wir mal das Netz an. Von Aktualität kann auf den Seiten diverser Banken im Umfeld nicht die Rede sein. Von einem einheitlichen CI auch nicht. Stöbern wir in den Pressemeldungen – wenn wir sie denn mal finden. Auch hier Fehlanzeige.

Macht nix, der beste Service ist doch noch immer die direkte Kommunikation. Aber zu der via E-Mail braucht es meine Einwilligung in verschiedene Klauseln und die Kontonummer. Hm, dann nehmen wir eben den kurzen Weg des Telefonats. Service-Hotline. Schade, hier wird mir nicht geholfen. Erst die Filiale nicht gefunden. Das einzige was die Dame am Telefon machen kann, ist eine Nachricht an die Technik schicken – wird aber erst morgen gelesen. Was denn wäre, wenn ich an einem anderen Geldautomaten abheben würde? Übernimmt meine Bank die Kosten? Das kann sie nicht sagen, müsste ich mit meiner Bank abklären. Ob sie neben meiner Telefonnummer meine Kontonummer haben könnte. Nein, danke für das Gespräch. Sie haben mir nicht geholfen.

Und ja, wenn der nächste Wohnort-Wechsel ansteht, dann überlege ich mir auch das mit der Bank. Wie war das doch gleich mit „PR begins at home“? Offensichtlich wurden hier die Hausaufgaben nicht zum besten erledigt. Kein Drama. Noch nicht. Fragt mich nochmal in zwei Tagen. Aber bis dahin fühle ich mich nicht gut aufgehoben, geschweige denn betreut.

Gerade bei einem so sensiblen Thema wie es die Finanzen noch immer sind, wünscht man sich ein Höchstmaß an Professionalität und Aktualität. Was wirft das denn für ein Licht auf die Finanzjongleure, wenn schon bei diesem kleinen Problem keine zufrieden stellende (und beruhigende) Auskunft gegeben werden kann? Verschwiegenheit und Bankgeheimnis in allen Ehren – aber hier wünsche ich mir ein klitzekleines bißchen mehr Transparenz 😉