BdP fördert PR-Nachwuchs durch Young Professionals Network
Der Bundesverband deutscher Pressesprecher (BdP) hat mit dem Young Professionals Network ein Projekt zur Nachwuchsförderung ins Leben gerufen. Das Netzwerk soll eine Plattform für Studierende bilden, die später im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig werden wollen. Als Schnittstelle zu PR-Praktikern können die Köpfe der Zukunft frühzeitig wichtige Kontakte knüpfen.
Eines der meist diskutierten Themen der deutschsprachigen PR-Branche war in den vergangenen Monaten der Nachwuchs. Am 19. April wurden in Berlin zum zehnten Mal die PR-Report-Awards verliehen. Die Kategorie „Beste/r Student/in des Jahres“ wurde jedoch erstmals nicht ausgezeichnet. Schnell entfachte eine Diskussion im Netz, wo von „falschen Signalen“ und einer „Zumutung“ die Rede war. Im Juni diskutierten unter anderem Oliver Jorzik und Thomas Pleil den umstrittenen Satz eines Pressesprechers, wonach „Abschlüsse in BWL, VWL und Jura“ bei Bewerbungsverfahren im PR-Bereich bevorzugt würden.
Nach diesen zuletzt für den Nachwuchs etwas negativ behafteten Diskussionen gibt es nun etwas erfreuliches zu vermelden . Die Nachricht vom Startschuss des Young Professionals Network sollte der PR-Nachwuchs als Chance wahrnehmen. Das Projekt soll in 2012 zunächst höchstens 100 Studierende fördern, die in einem Bewerbungsverfahren ermittelt werden. Zu den lukrativsten Förderprogramminhalten zählt die Möglichkeit, sich auf ein Mentoring-Programm und Plätze zur kostenlosen Teilnahme am Kommunikationskongress zu bewerben. Auf diese Weise erhalten die Studierenden noch während ihrer Zeit an der Universität oder der Fachhochschule die Möglichkeit, für die Zukunft bedeutende Kontakte zu knüpfen. Selbst wenn das nicht gelingen sollte, springt für die Geförderten immer noch ein Abonnement des „pressesprecher“ heraus, die Teilnahme an Terminen in der jeweiligen BdP-Landesgruppe und der Bezug von Servicebroschüren und weiterer downloadbarer Materialien des BdP. Außerdem hat man Zugriff auf Stellenausschreibungen aus dem Bereich PR-Volontariat.
Potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten für die Förderung sind Studierende aus dem Bereich der Medien-, Sozial- oder Kommunikationswissenschaften. Auch Studierende fachfremder Studiengänge können zugelassen werden, wenn sie die entsprechende Motivation und geeignete Praxisnachweise (Praktika, freie Mitarbeit) im Gepäck haben. Über ein Online-Formular (Motivationsschreiben, Lebenslauf mit Lichtbild, ggf Praxisnachweise, aktuelle Immatrikulationsbescheinigung, Empfehlungsbogen Dozent) kann man sich direkt beim BdP bewerben. Zur Bewerbung geht’s hier.
Es ist schade, dass nicht alle die es zum „Young Professional“ schaffen, auch automatisch am Mentoring-Programm oder dem Kommunikationskongress teilnehmen können. Aber vielleicht kann man ja schon bei den Treffen der BdP-Landesgruppen so manchen PR-Praktiker kennen lernen. Und selbst wenn nicht, gibt es immer noch ein paar branchenspezifische Materialien abzustauben. Die Teilnahme ist kostenlos und verlieren kann man eigentlich nicht viel. Der Aufwand für die Bewerbung ist zudem überschaubar. Der immer mal wieder gescholtene Nachwuchs ist jetzt am Zug. Wollen wir nicht, dass dieses Projekt mangels genügend Bewerber eingestellt wird, ähnlich wie der Preis „beste/r Student/in des Jahres“, sollten wir uns zahlreich bewerben!