Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Ein anderes Verständnis von Krisen-PR

0

Die Pekinger „Öffentlichkeitsarbeiter“, früher auch Propagandafunktionäre genannt, haben es schwer – mussten sie noch im letzten Jahr die „bösen Nachrichten“ über unterbezahlte Arbeiter und Kinder in China rechtfertigen, die Taschen, Kugelschreiber und Mützen für die Olympischen Spiele herstellen, plagte sie doch im März der Tibeter-Aufstand, den sie mit aller Macht zerschlagen mussten.
Wichtigstes Ziel ihrer Krisen-Kommunikationsarbeit ist es, so wenig wie möglich nach außen zu kommunizieren, Menschenrechtsverletzungen zu vertuschen und lästige Journalisten in ihrer Arbeit zu behindern.

Habe ich da jetzt was falsch Verstanden?

Heißt es im Krisenfall nicht, dass durch ein effektives Krisen-Kommunikationsmanagement sowohl Ursachen als auch Schäden und Verluste gemildert oder behoben werden können und dass dabei der kontinuierliche Informationsfluss mit wichtigen Stakeholdern, unter anderem auch mit den Medien dabei von Vorteil sind, um das Image wieder aufzupolieren?

Oder ist das in China mit dem Image egal, so nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“?
Naja, ich glaube, wenn die Pekinger PR-Strategen für eine deutsche PR-Agentur arbeiten würden, wären sie längst entlassen worden.

Weitere Informationen gibt es bei Reporter ohne Grenzen