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Die Zukunft schreibt online

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Erstmals geht ein größeres Stück des Werbekuchens in Großbritannien an das Internet statt an die Printmedien.
Wer wird in Zukunft dann Begleitmedium von wem sein?
Den Zusatz „Online“ vor dem Journalisten zu haben, scheint unter diesen Umständen aber hübsch in der Bewerbungsmappe auszusehen.

Das Web überholt die Zeitung – zumindest was den Werbetat angeht. Laut einer Studie der Mediaagentur Group M werden in diesem Jahr vom gesamten Werbe-Etat in Großbritannien 13,3 Prozent ins Internet fließen. An die Zeitungen gehen nur noch 13,2 Prozent. Das Fernsehen ist mit knapp 30 Prozent immer noch Spitzenreiter, was die Einnahmen durch die Werbeindustrie angeht.
Ein Online-Redakteur sagte einmal zu mir: „Die TV-Kollegen glauben immer noch, wir seien das Begleitmedium für das Fernsehprogramm. Es dauert noch ein Weilchen, bis sie einsehen, dass eigentlich sie das Begleitmedium zum Online-Auftritt sind.“
Beim Fernsehen mag es vielleicht noch ein paar Jährchen dauern, vielleicht werden die Werbe-Einnahmen des Internets auch nie an die der Sender heranreichen. Im Printsektor wird diese Zukunftsmusik aber schon heute gespielt. Erfreulich für alle angehenden Online-Journalisten, dass mittlerweile tatsächlich Geld mit den Nachrichten im Web verdient werden kann. Dann können die Redaktionen schließlich auch welches in neue Mitarbeiter investieren…