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Die PRaktiker (17): Norbert Eder

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Steckbrief zur Person

Name:  Norbert Eder

Alter:  46

Aktuelle Tätigkeit: Norbert Eder war bis Oktober 2010 Leiter der Unternehmenskommunikation der Software AG und arbeitet derzeit als Kommunikationsberater. Zu Beginn des Jahres begleitete Norbert Eder die Bewerbung der Region im Spitzencluster-Wettbewerb des BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und baute nach dem Gewinn des Wettbewerbs die Kommunikation des Software-Clusters in der Region Rhein-Main-Neckar auf. Er ist gewähltes Mitglied im Vorstand der IKT-Fachgruppe des Bundesverbandes deutscher Pressesprecher (BdP). Seit 2008 ist Norbert Eder zudem als ehrenamtlicher Dozent für Unternehmenskommunikation am Lehrstuhl für Online-Kommunikation an der Hochschule Darmstadt tätig.

PR-Fundsachen: Herr Eder, wie sind Sie zur PR gekommen?

Norbert Eder: Über die fachliche Schiene. Ich habe Volkswirtschaftslehre und Politik studiert und arbeitete während des Studiums als freier Mitarbeiter einer Regionalzeitung. Wegen den schlechten Arbeitsbedingungen und dem extrem umkämpften Arbeits­markt als Journalist habe ich zunächst als Ökonom gearbeitet, bevor ich dann als Pressesprecher eines Wirtschaftsverbandes die PR zum Hauptberuf machte.

PR-Fundsachen: Welche Fähigkeiten sollten kommende PRler Ihrer Meinung nach in den Beruf mitbringen?

Norbert Eder: Ein perfekter Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien wird zunehmend wichtiger. Dies ist notwendig, um sich zu informieren, um die Kommunikation zu produzieren, zu organisieren und zu betreiben. Aus Mangel an Ressourcen und Budgets wachsen die bisher getrennten Aufgabenbereiche des Erstellens der Inhalte und die des Managements der Kommunikation in einer Person zusammen. Das heißt zum Beispiel, die interne Kommunikation eines Unternehmens wird von einer Person geleitet, die die Texte für die Mitarbeiterzeitung schreibt, es als ePaper programmiert, Aktuelles in das Blog schreibt, das sie aufgebaut hat, sie schreibt ein Drehbuch für die Mitarbeiterkommunikation (beispielsweise von der CeBIT) und setzt es mit einer Flip Cam selbst um.

PR-Fundsachen: Wohin wird sich die PR, insbesondere mit dem Schwerpunkt Online-PR, in Zukunft entwickeln?

Norbert Eder: Ich denke, die PR im Bereich Unternehmenskommunikation wird mehr mit allgemeinen Managementthemen eines Unternehmens beauftragt werden, als das bisher der Fall ist. Das heißt, aus PR wird Reputations- oder Imagemanagement und das schließt Unternehmenskultur, Change Management und Prozesseffizienz, Public Affairs, CSR, Employer Branding, Kunden- und Marktkommunikation ein. Gerade Change Management und Prozesseffizienz sind klassische Management­aufgaben, die nicht per se mit der PR-Abteilung in Verbindung gebracht werden, deren Erfolg aber von der Kommunikation abhängt. Das Unternehmen der Zukunft ist das „kommunikative Unternehmen“. Die Rolle der PR ist, die Mitarbeiter und das Management bei all diesen Prozessen kommunikativ zu beraten und zu begleiten. Die Online-PR wird diesen Trend verstärken, weil sie die Möglichkeit der direkten Stakeholder-Kommunikation ermöglicht. Und Online-PR wird die Instrumente zur Umsetzung liefern, sie ist Toolbox und Enabler. Den Rahmen bilden allerdings Managementthemen und inhaltliche Fragen.

PR-Fundsachen: Herr Eder, vielen Dank für dieses Interview!

  1. […] Last but not least – auf keinen Fall!! – möchte ich noch auf Norbert Eder zu sprechen kommen. Auch bei seinen Antworten spielte mein grüner Textmarker förmlich verrückt. Dies nicht zuletzt, weil er mit seinen Aussagen zur Zukunft der Online-PR bzw. in seiner Bewertung ihrer Rolle im Unternehmen einen breiteren Bogen spannt, als dies die anderen 16 Autoren getan haben. Ich denke, die PR im Bereich Unternehmenskommunikation wird mehr mit allgemeinen Managementthemen eines Unternehmens beauftragt werden, als das bisher der Fall ist. Das heißt, aus PR-wird Reputations- oder Imagemanagement und das schließt Unternehmenskultur, Change Management und Prozesseffizienz, Public Affairs, CSR, Employer Branding, Kunden- und Marktkommunikation ein. Gerade Change Management und Prozesseffizienz sind klassische Managementaufgaben, die nicht per se mit der PR-Abteilung in Verbindung gebracht werden, deren Erfolg aber von der Kommunikation abhängt. ==> gesamtes Interview […]

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