Mit ihrem kleinen Ausflug nach Alicante hat sich Ulla Schmidt fürs Erste ins politische Abseits geschossen. Es ist dem Image nicht wirklich zuträglich, wenn einem gut zwei Monate vor den nächsten Bundestagswahlen, der Dienstwagen geklaut wird. Besonders, wenn man diesen samt Fahrer mit in den Urlaub genommen hat. Im Sommerloch sollte man keine Steuergelder verschwenden.
Während Ulla Schmidt nun wahrscheinlich im Urlaub sitzt und mit den Zähnen knirscht, nutzen andere ihren Patzer für sich. Nein, ich meine nicht die CDU. In der PR- und Marketing-Abteilung des Autoverleihers Sixt scheinen kreative und vor allem flinke Köpfe zu sitzen. Kurz nach Bekanntwerden des „Skandals“ warben sie mit dem Konterfei der Ministerin auf ihrer Startseite. Darunter die Bildunterschrift: „Mit dem Dienstwagen in Urlaub? Es gibt Sixt doch auch in Alicante!“
Werbung satirisch zu gestalten, ist bei den Mitarbeitern des Hauses Sixt nicht unüblich . Dennoch beeindruckt es, wie schnell sie hier geschaltet haben. Geschickt haben sie die Steilvorlage der Gesundheitsministerin genutzt und das Thema für die eigenen Zwecke gedreht. So stellt man sich schnelles und gekonntes Marketing vor.
Edit: Passend zum Beitrag hat Sixt in seinem Firmenweblog heute die Reaktionen der User und Kunden zur laufenden „Ulla-Kampagne“ online gestellt.
Das ist ja interessant.Finde die “Ulla-Kampagne” schon sehr schön.Bin auf das endliche Ergebnis schon gespannt.Danke.
Wirklich clever.