Endlich mal eine interessante Pressemitteilung, die ich gestern auf der Arbeit erhalten habe:
In Kooperation mit der Suchmaschine Ask.com hat die Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß über 600 Internetnutzer in Deutschland zum Thema Weblogs befragt. Die Studie vergleicht die Motivation von Bloglesern und Blogschreibern und entwickelt eine Typologie von Blognutzern. Darüber hinaus geht es um die Informationssuche im Internet sowie die Nutzung, Glaubwürdigkeit und Auffindbarkeit von Weblogs.
Die fünf Blogger-Typen
Im Einzelnen identifiziert die Studie fünf verschiedene Blognutzer: 17,7 Prozent der Befragten wurden als „Social Networker“ klassifiziert. Sie nutzen Blogs in erster Linie um in Kontakt mit Freunden zu bleiben, neue Bekanntschaften zu knüpfen und sich mit anderen auszutauschen. Ebenfalls 17,7 Prozent zählt die Gruppe der „Selbstdarsteller“. Sie behaupten von sich „etwas zu sagen zu haben“ und möchten „Ärger und Kritik loswerden“. Aktive Blogger gehören eher einer dieser Gruppen an. Die größte Gruppe bilden allerdings die „Wissensdurstigen“ (23,7 Prozent). Sie nutzen Blogs in erster Linie um Hintergrundinformationen zu suchen; klassischen Medien trauen sie weniger als anderen Gruppen. Zwei weitere Gruppen sind die „Informationssucher“ (18,9 Prozent) und die „Aktiven Konsumenten“ (22,8 Prozent). Sie sind auf der Suche nach aktuellen Nachrichten bzw. Produktinformationen. Diese beiden Gruppen bestehen mehrheitlich aus Bloglesern und weniger aus Schreibern.
Meinungsbildung: Was wir schon wussten, endlich belegt
Blogs im Allgemeinen und Fachblogs im Besonderen sind wichtige Impulsgeber für neue Ideen und dienen als Grundlage der Meinungsbildung. Über zwei Drittel der Befragten (69,3 Prozent) entdecken in Fachblogs neue Themen und bilden sich hieraus eine Meinung. Lediglich 2,1 Prozent der Befragten trauen den Inhalten von Fachblogs nicht. Verblüffend ist
das gute Abschneiden privater Blogs. Immerhin die Hälfte (51 Prozent) suchen dort nach Anregungen – und nur 12,1 Prozent trauen den Inhalten privater Blogs nicht. Damit schneiden private Weblogs fast so gut ab wie journalistische, aus denen sich 62,7 Prozent eine Meinung bilden und denen nur 7,2 Prozent nicht trauen.
Blogger und Blogleser
Die Gründe, weshalb ein Blog genutzt wird, sind mindestens ebenso verschieden. Aktive Blogger scheinen im Gegensatz zu Bloglesern ein viel stärkeres Sendungsbewusstsein zu haben: 66,8 Prozent der Blogger bloggen, weil sie meinen „etwas zu sagen zu haben“. Die Leser sind da weniger eitel: von ihnen behaupten dies nur 7,5 Prozent. Als Motivation für das
Schreiben eines Weblogs gab fast jeder fünfte Blogger (18,5 Prozent) an, „Leute aufklären“ zu wollen und 16,1 Prozent zielen sogar darauf ab „die Gedanken anderer zu beeinflussen“. Bei den Blog-Lesern überwiegt das Motiv der Informationssuche. Jeder Vierte (26,5 Prozent) nutzt Blogs, um sich über Produkte zu informieren, während nur 3,7 Prozent der Schreiber dies tun.
Fazit der Studie: Blognutzer sind „investigative Multiplikatoren“.
Diskussionen zum Thema findet Ihr bei Basic Thinking oder dem Media Coffee Blog. Mehr zur Studie auf Blogstudie 2007.
[…] Mehr dazu auf PR-Fundsachen You can Kommentar hinterlassen, oder trackback von Deiner eigenen Seite. RSS 2.0 […]
[…] Wie Robert, Marsha und Ansgar schon berichtet haben sind Blogger “investigative Multiplikatoren”. Also Menschen die mehr wissen wollen und Informationen weitergeben. Herausgefunden hat das die Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit ask.com (Suchmaschine). Demnach sind: […]
Hallo, ich habe auf meiner Seite http://www.iphoneinfo.de einen Blog einfügen lassen. Jetzt möchte ich gerne die Trackback Funktion ausnutzen. Weißt Du wie das geht, wie ich also eine Trackback von Deiner Seite setzen kann? Viele Grüße Martin